Rentenmarktbericht am Morgen: Daten, Themen und Marktkommentar

Themen & Daten des Tages sowie Marktkommentar

Der Anleihemarkt am Morgen präsentiert von National Bank AG Research.

Ausgewählte Daten des Tages
Zeit Land Indikator Periode Schätzung letzter
9:45 IT PMI verarbeitendes Gewerbe Jan. 53,2 53,3
9:50 FR PMI verarbeitendes Gewerbe Jan. 48,8 48,8
9:55 GE PMI verarbeitendes Gewerbe Jan. 56,3 56,3
10:00 EC PMI verarbeitendes Gewerbe Jan. 53,9 53,9
12:59 US Gesamte Autoverkäufe (in Mio.) Jan. 15,7 15,3
12:59 US Verkäufe inländischer Autos (in Mio.) Jan. 11,9 11,65
16:00 US ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Jan. 56 56,5
16:00 US Bauausgaben (M/M, in %) Dez. 0 1
NE: 3/6 M Schätze, FR: 3/6/12 M Schätze
EC EZB-Redner: Constancio
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research

Themen des Tages
• Einkaufsmanagerindizes aus China gingen im Vormonatsvergleich
leicht zurück
• EZB und Deflationsrisiken?

Marktkommentar
Die Konjunkturdaten aus den USA vom Freitag fielen ermutigend aus. Der endgültige Wert des Uni Michigan Indikators lag ebenso wie der Chicagoer PMI über den Erwartungen. Die Perspektiven für privaten Verbrauch und US-Industrie verbessern sich weiter, was den Fed-Vertretern sicher entgegen kommt, die Rückführung des QE-Volumens zu rechtfertigen.

Die Ängste, die von Vertretern einiger Emerging Markets (EM) ausgesprochen werden, sind in Anbetracht der Währungsentwicklung zwar verständlich, lenken jedoch auch von eigenen Versäumnisse ab, die nun offengelegt werden. Dass die US-Notenbank irgendwann zu einem restriktiveren geldpolitischen Kurs schwenken wird, ist spätestens seit Mai letzten Jahres bekannt. Ob die bislang von den betroffenen Ländern eingeleiteten Maßnahmen ausreichen werden, bleibt offen; wahrscheinlich müssen jedoch noch weitere Maßnahmen folgen, um vorhandene Ungleichgewichte anzugehen. Dass man diese Entwicklung im Euroraum ebenfalls mit Sorge betrachtet, ist daran zu erkennen, dass die europäische Politik Lösungen für die Deckungslücke im griechischen Haushalt sucht. Ein zusätzliches Hilfsprogramm scheint immer wahrscheinlicher zu werden, um den IWF an Bord zu behalten und irgendwelche Ansteckungsrisiken im Keim zu ersticken. Die schwächeren Euroländer könnten nämlich durchaus in die EM-Krisen hineingezogen werden, obwohl die Credit Spreads sowie die Nachfrage nach Anleihen das bisher zum Glück nicht erkennen lassen. Einem dritten Paket für Griechenland steht jedoch die mangelhafte Umsetzung der aktuellen Auflagen entgegen. Wenn es nötig werden sollte, wird aber ein Weg gefunden werden.

Die jüngsten europäischen Preisdaten werden die Debatte um den weiteren Kurs der EZB anheizen: Sie dürfte jedoch vielmehr die mangelhafte Kreditvergabe stören, wobei durch die niedrigen Credit Spreads der Zins nicht mehr das Hemmnis für die Kreditvergabe sein sollte.

Die endgültigen europäischen PMIs werden kaum für Bewegung sorgen. Am Nachmittag ist der ISM für das verarbeitende Gewerbe jedoch für eine positive Überraschung gut. Zudem sind die Auftragseingangs-, die Arbeitsmarkt- und die Preiskomponente zu beachten. Sollten sie sich in die richtige Richtung bewegen, könnten die Kursnotierungen der US Treasuries am Nachmittag durchaus unter Druck geraten. Allerdings gibt es auch schlechte Nachrichten aus den USA: Funkstille zur Erhöhung der Verschuldungsobergrenze.

Die Geldmarktaktivitäten der Niederlande und Frankreichs spielen keine Rolle. Der Bund Future sollte gut behauptet in die Handelswoche starten. Im Tagesverlauf dürfte der Bund Future zwischen 143,40 und 144,55 notieren. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,62 und 2,76 schwanken.

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