Peach Property Immobilien – trotz erfreulicher Aspekte noch der Wurm drin: Fehlbetrag 2014, aber stabile Eigenkapitalquote

Der Spezialist für Luxusimmobilien verzeichnet eine außerordentliche Belastung des Jahresergebnisses 2014 durch auslaufende Projektentwicklung in Höhe von 13 Mio. CHF – die Eigenkapitalquote bleibt aber dennoch stabil. Grund zur Sorge?

Peach Property baute 2014 sein Portfolio an Bestandsliegenschaften kontinuierlich aus und erreichte damit eine Marktwertsteigerung von 30%  bei  rund 182 Mio. CHF. Durch weiteren Verkauf an Entwicklungsliegenschaften wurde der Marktwert des Portfolios um rund 30% reduziert, was einer Summe von knapp 300 Mio. CHF entspricht. Durch Abschreibungen wurde das Ergebnis 2014 entscheidend belastet.

Als weitere Belastungsfaktoren kommen drei Entwicklungsprojekte in Berlin und Hamburg, welche kurz vor dem Abschluss stehen. Insbesondere die Insolvenz der Generalunternehmer und die damit verbundenen Nachbeauftragungen verursachten signifikante Mehrkosten. Mit allen drei Unternehmen wurde die Zusammenarbeit im 2. Halbjahr 2014 vorzeitig beendet, um die Gebäude mit Ersatzvornahmen fertigzustellen.

Das Bestandsportfolio der Peach Property Group entwickelte sich hingegen weitgehend positiv: Die Ist-Mieterträge aus den Bestandsliegenschaften stiegen nach vorläufigen Zahlen 2014 um mehr als 30% auf rund 7,7 Mio., nach 5,8 Mio. CHF im Vorjahr. Strategiekonform wurde der Bestand 2014 weiter ausgebaut.

Mit dem erwarteten Verlust wird sich auch das ausgewiesene Eigenkapital der Gruppe für 2014 reduzieren. Da sich aufgrund der Wohnungsübergaben auch die Bilanzsumme verringert, rechnet die Peach Property Group in etwa mit einer gegenüber dem Vorjahr in etwa konstanten Eigenkapitalquote. Für das Jahr 2015 rechnet die Peach Property Group infolge der Quasi-Parität des Euro zum Schweizer Franken nach der Aufhebung des Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank mit einer weiteren einmaligen Reduktion des Eigenkapitals um 7 Mio. CHF, wobei sich gleichzeitig auch die Bilanzsumme reduzieren wird. Auf die Eigenkapitalquote wird die Schwäche des Euro damit nur geringe Auswirkungen haben.

Trotz dieser außergewöhnlichen Herausforderungen im Geschäftsjahr 2014 sowie im laufenden Jahr hält die Peach Property Group am kommunizierten Ziel einer Erhöhung der Eigenkapitalquote auf 40% fest und ist zuversichtlich, 2015 wieder ein positives Ergebnis erzielen zu können.

Die bis 2016 laufende Anleihe der Schweizer zeigte sich davon zu recht unbeeindruckt und hielt sich heute stabil bei pari. Sie hat ein Volumen von 50 Mio. EUR und einen Kupon von 6,6%.

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