One Square vertritt Anleihegläubiger gegenüber Euroboden

Wie erwartet wurde One Square Advisory Services (OSA) zum gemeinsamen Vertreter in der Havarie der Anleihen der Euroboden gewählt.

Das Amtsgericht München hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Euroboden GmbH am 30. Oktober 2023 eröffnet und Rechtsanwalt Oliver Schartl, Partner der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen, als Insolvenzverwalter bestellt. Ebenfalls mit Beschluss vom 30. Oktober hatte das Amtsgericht für beide Anleihen zu Anleihegläubigerversammlungen am 27. November eingeladen.

Bereits zu Beginn des vorläufigen Insolvenzverfahrens hatte das Insolvenzgericht aufgrund der breiten Unterstützung der Anleihegläubiger One Square zum Mitglied im vorläufigen Gläubigerausschuss bestellt.

Anleihegläubiger haben nun auf den gestrigen Versammlungen in beiden von der Euroboden GmbH emittierten Anleihen, namentlich die 5,5%-Anleihe 2019/24 (DE000 A2YNXQ 5) und die 5,5%-Anleihe 2020/25 (DE000 A289EM 6), die One Square Advisory Services S.à.r.l. mehrheitlich zum gemeinsamen Vertreter gewählt.

In der Funktion als gemeinsamer Vertreter werde One Square die Forderungsanmeldung aller Anleihegläubiger in Summe zzgl. Stückzinsen bei der Insolvenzverwaltung zur Tabelle anmelden. Eigene, einzelne Forderungsanmeldungen von Anleihegläubigern sind daher nicht erforderlich und werden von der Insolvenzverwaltung bestritten. Weiterhin werde One Square Anleihegläubiger im Rahmen des am 29. Januar 2024 anstehenden Berichtstermin vertreten.

Abrisszone Euroboden: verbrannte Erde

Anleihegläubiger können sich weiterhin jederzeit unter euroboden@onesquareadvisors.com registrieren.

Die Frage ist, ob überhaupt noch etwas bleibt für Anleihegläubiger, nachdem sich alle Dienstleister im Rahmen ihrer Mandate gelabt haben werden. Prognose: Unter dem Strich verdienen doch nur noch die Dienstleister am Kadaver – wenige Ausnahmen wie BeA, Golden Gate oder SAG Solarstrom bestätigen die überwiegende Regel.

Zuletzt hatten die Geschäftsführung der insolventen Euroboden GmbH und auch der Insolvenzverwalter beschlossen, die Einbeziehung der beiden Unternehmensanleihen – Euroboden III 2019/24 (ISIN: DE000 A2YNXQ 5) und Euroboden IV 2020/25 (ISIN: DE000 A289EM 6) – in den Freiverkehr an der Frankfurter Wertpapierbörse zu kündigen.

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