Obotritia: Zins(nach)zahlung für Hybriden weiter säumig

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Die Zinsnachzahlung aus der Nachranganleihe der Obotritia Capital KGaA lässt weiter auf sich warten. Eigentlich sollte der ursprünglich am 26. Februar fällige 8,5%-Kupon für die inzwischen knapp 227 Mio. EUR schwere Hybridanleihe 2016/unbegr. (ISIN: DE000 A1616U 7) laut Bundesanzeiger noch im Laufe des 1. Quartals 2022 nachgezahlt werden.

Die Zahlung über 19,3 Mio. EUR sei dem Vernehmen nach noch nicht bei den Bondholdern eingegangen, wie u.a. das FINANCE Magazin berichtet.

Von einem Zahlungsausfall (= Default) des Hybridbonds (ohne reguläre Fälligkeit) kann indes nicht die Rede sein, da ein (vorübergehendes) Aussetzen der regulären Zinszahlung bei Hybrid- oder Nachranganleihen durchaus Teil der Anleihebedingungen sein kann. Der Emittent kann ausgefallene Zinszahlungen insofern später nachholen.

Die Obotritia Capital, der Mutter des gleichnamigen Münchener Bankhauses und Finanzvehikel des Privatinvestors Rolf Elgeti, begründete das Aussetzen der Zinszahlung mit Investitionsgelegenheiten.

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So ließ Herr Elgeti dem News-Portal „Finanz-Szene.de mitteilen, dass er „im aktuell sehr spannenden Marktumfeld“ von der Option der aussetzenden Zinszahlung Gebrauch gemacht habe, „um maximal flexibel sein zu können“.

Rolf Elgeti

Über den genauen Zeitpunkt der Zahlung werde Obotritia über den Bundesanzeiger informieren, wenn sich die Gesellschaft zur Zahlung entschieden habe, so der Kommentar des Investors.

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