Neunmonatszahlen bei Veganz

Die Veganz Group, einziger Multikategorie-Anbieter für vegane Lebensmittel in Europa, hat seine Neunmonatszahlen vorgelegt.

So konnte Veganz in den ersten neun Monaten 2023 trotz der anhaltenden Konjunkturschwäche und der fortgesetzten Kaufzurückhaltung der Konsument:innen nach Sortimentsbereinigungen den Umsatz in den verbliebenen Kernkategorien um 8% steigern.

Der unbereinigte Gesamtumsatz der Veganz Group AG lag in den ersten neun Monaten 2023 bei 12,8 Mio. EUR (Vorjahr: 17,1 Mio. EUR). Grund dieser Umsatzdifferenz ist die Sortimentsbereinigung und Kundenoptimierung zugunsten der Profitabilität, die zur Auslistung einzelner Produkte bzw. Aufgabe ganzer Produktkategorien (u.a. vegetarische TK Pizza), Optimierung des Kundenportfolios und Einstellung der Außendienstaktivitäten – und damit zu bewusst herbeigeführten Umsatzeinbußen – führte.

In den ersten neun Monaten 2023 machte der Lebensmitteleinzelhandel mit 56% (Vorjahr: 67%) weiterhin den größten Anteil vom Umsatz aus. Das Drogeriegeschäft lag mit 32% an zweiter Stelle (Vorjahr: 25%). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ohne Aktionsgeschäft zeigte das deutsche Discountgeschäft mit einem Anteil von 6% in den ersten neun Monaten 2023 eine erfreuliche Umsatzrückkehr (Vorjahr: 1%). Der Vertriebskanal Food Service erreichte im selben Zeitraum 2023 einen Umsatzanteil von 6% (Vorjahr: 7%).

Mit einem Umsatzanteil von 92% war die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) auch in den ersten neun Monaten 2023 der wichtigste Absatzmarkt (Vorjahr: 91%). Dabei blieb Deutschland mit 73% der größte Einzelmarkt, auf dem nach wie vor der stärkste Fokus liegt (Vorjahr: 82%).

Veganz Produkte

Die Nettoliquidität lag am 30.September bei minus 4,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR), berücksichtigt jedoch auch die langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Ohne die Einbeziehung der Anleihe (10 Mio. EUR) und des Crowd Funding (2 Mio. EUR) lag die Nettoliquidität entsprechend bei 7,3 Mio. EUR (Vorjahr: 12,3 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote erreichte 35,6% (31. Dezember 2022: 46,5%).

Auf Basis der in den letzten Monaten geschaffenen gesunden Kostenstrukturen und dem Produktionsanlauf bzw. Hochlauf der in Eigenproduktion hergestellten Produkte, die kürzlich angekündigte Übernahme von Happy Cheeze, sowie die Fleisch- und Fischalternativen, plane die Veganz Group eine Steigerung ihrer Umsätze und eine weitere Verbesserung der Profitabilität im Jahr 2024.

Es bleibt schwierig für den Vegan-Spezialisten. Die Schrumpfkur auf Kernkategorien funktioniert nur, wenn top-line die Verkaufserlöse schnell steigen und damit die Gemeinkostenquote sinkt. Von echter Profitabilität ist die Gruppe noch weit entfernt. Anlegern sowohl in der Aktie wie auch der Anleihe werden weitere Jahre der Geduld abverlangt werden müssen.

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