Die Wahl der Zahlungsmethode grenzt schon heute der Qual der Wahl. Mit neuen Zahlungsmethoden wie Kryptowährungen kommen weitere hinzu. Von Robert Steininger*
Zahlungsmethoden gibt es viele. Weltweit werden bestimmte Kreditkarten akzeptiert, Debitkarten sind auf dem Vormarsch und Plattformen wie PayPal erleichtern Zahlungen zwischen Privatpersonen deutlich. Eigentlich könnte man sich als Kunde bereits jetzt mit den Möglichkeiten zufriedengeben, wenn es da nicht die verlockenden Dinge geben würde, die Zahlungsmöglichkeiten, die auf Kryptowährungen basieren, versprechen würden.
Seit mehr als einem Jahrzehnt sind Kryptowährungen in aller Munde und dennoch fällt auf, dass sich der Durchschnittsbürger noch nicht ausführlich genug mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Es sind hauptsächlich technikaffine junge Nutzer oder Anleger, die das Potenzial dieser digitalen Währungen erkannt haben.
Ein Bezahlen, dass ausschließlich auf den Kryptowährungen basiert, bietet jemandem vollkommen neue Sicherheiten. Jeder Schritt ist genau rückverfolgbar und dennoch ist für Dritte kein Einfluss möglich. Beliebt sind diese neuartigen Bezahlmöglichkeiten auch deswegen, weil sie ein vollkommen neues Level an Anonymität bieten.
Nicht immer will der Kunde, dass die eigenen Daten genau mit einer Zahlung und dabei mit der erworbenen Dienstleistung oder einem Produkt verbunden sind. Klassische Bezahlmöglichkeiten versprechen diesen Service oberflächlich, doch in der Realität sieht es noch gänzlich anders aus.
Der größte Vorteil, der sich an den Rufen nach Veränderungen in der Gamingbranche zeigt, ergibt sich aus dem Ausschluss von Finanzinstituten. Diese verdienen bislang an jeder Transaktion, was in gewissem Maß auch verständlich ist, schließlich stellen diese sämtliche benötigte Infrastruktur.
Bei einer Bezahlung mit Kryptowährungen indes regelt die Blockchain alle Schritte, was bedeutet, dass es kein Zutun von außen braucht. Der Nutzer, der bezahlen möchte, greift einfach zu seinem digitalen Wallet, das die meisten, die sich mit dem Thema beschäftigen, ohnehin schon haben.
In der Tatsache, dass es die Finanzdienstleister in naher Zukunft nicht mehr brauchen könnte, findet sich auch eine der Erklärungen, weshalb der Wandel nur zögerlich voranschreitet. Während in den USA mittlerweile die Weichen für problemlose Zahlungen mit Bitcoin und Co. gestellt sind, müssen sich Nutzer in Deutschland und in Europa noch etwas gedulden: Die Gesetzgebung hinkt, wie so oft, hinterher.
Wo sind kryptobasierte Zahlungsmethoden schon jetzt eingebunden?
Eine Bezahlung mit Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether oder Cardano klingt für viele noch wie Zukunftsmusik, doch die Realität sieht mittlerweile bereits anders aus. Die beliebtesten Zahlungsmethoden für Sportwetten schließen so, als Beispiel, bereits heute solche Bezahlmethoden ein.
Für ein weltweites Raunen sorgten die Tech-Giganten, die schon lange mit dem Gedanken spielten, eine solche Form der Bezahlung zu ermöglichen. Tatsächlich können sich Kunden heute, bislang nur in den USA, ein Fahrzeugmodell von Tesla zum Gegenwert in Bitcoins kaufen. Man darf darauf hoffen, dass dieses Modell Schule macht. So, wie es Tesla macht und den Preis auf eine genaue Menge Bitcoins festlegt, wird das Zukunftsmodell aufgrund der großen Schwankungen im Wert nicht aussehen, doch es braucht derart medienwirksame Methoden, um die Sinne der Bevölkerung schon jetzt auf die neuen Methoden zu schärfen.
Natürlich muss an dieser Stelle eine Warnung an alle ausgesprochen werden, die zu sehr über die zukünftigen Möglichkeiten mit Kryptowährungen fantasieren. Es braucht viel Hintergrundwissen und Informationen, um das System der Kryptowährungen vollständig durchschauen zu können. Hat man dieses allerdings parat, so steht sicheren, günstigen, schnellen, transparenten und zugleich anonymen Bezahlmethoden nichts mehr im Weg. Die Hoffnung bleibt, dass sich in naher Zukunft etwas tut.
*) Robert Steininger ist Fachautor für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online- und Investment-Strategien, Glücksspielthemen, Krypto und Verhaltensanalyse