Kryptos: Einfluss von Staaten auf Bitcoin und Co. könnte massiv zulegen

Foto @ Block-Builders.de

Der Einfluss von Staaten auf den Krypto-Markt wächst spürbar: Während die Szene lange ein Verbot von Bitcoin & Co. fürchtete, schlagen immer mehr Regierungen einen proaktiven Kurs ein – das zeigt eine neue Infografik von Block-Builders.de.

Weltweit halten Regierungen rund 527.743 Bitcoins – das entspricht etwa 2,7% der aktuell im Umlauf befindlichen 19,7 Mio. BTC. Zieht man Privatanleger ab, machen staatliche Bestände rund 16% der institutionellen Bitcoin-Vorräte aus und liegen damit hinter börsennotierten Unternehmen und ETFs auf Platz drei.

Angeführt wird das Ranking von den Vereinigten Staaten, die aktuell rund 207.189 Bitcoins halten. Auf Platz zwei folgt China – mit geschätzten 194.000 BTC. Die genaue Höhe der chinesischen Bestände ist jedoch ungewiss, da diese aus früheren Beschlagnahmungen stammen und von der Regierung weder bestätigt noch transparent kommuniziert wurden.

Den dritten Platz belegt das Vereinigte Königreich mit rund 61.000 Bitcoins. Auch die Ukraine (46.351 BTC), Bhutan (13.029 BTC) und El Salvador (6.089 BTC) zählen zu den Staaten mit nennenswerten Krypto-Reserven. Deutschland hingegen hat seine Bitcoin-Bestände vollständig liquidiert. Wichtig ist: Die meisten Staaten haben ihre Bitcoin-Bestände bisher nicht aktiv gekauft, sondern durch Beschlagnahmungen im Rahmen von Strafverfolgung erhalten – doch das könnte sich bald schon ändern.

Dennoch: Wie die Infografik aufzeigt, waren die Erwartungen an staatliche Bitcoin-Käufe zu Jahresbeginn noch deutlich höher. Am 20. Januar gingen 78% der Polymarket-Teilnehmer davon aus, dass ein neuer Staat im Jahr 2025 Bitcoin kaufen wird. Doch diese Zuversicht schwand in den Folgemonaten: Am 2. April lag der Wert nur noch bei 59%, und bis zum 20. Mai fiel er weiter auf 46%.

Die sinkenden Wahrscheinlichkeiten deuten darauf hin, dass der Markt derzeit vorsichtiger auf staatliche Krypto-Initiativen blickt – möglicherweise aufgrund geopolitischer Zurückhaltung, regulatorischer Unsicherheiten oder fehlender öffentlicher Ankündigungen.

Nichtsdestotrotz könnte der staatliche Einfluss auf den Bitcoin-Markt bald massiv zulegen: Der Binance-CEO berichtete erst unlängst von einer ganzen Reihe konkreter Anfragen seitens Regierungen und Staatsfonds, die aktiv an der Einrichtung eigener Krypto-Reserven interessiert seien. Diese Aussagen deuten darauf hin, dass hinter den Kulissen bereits Vorbereitungen laufen – und womöglich schon bald mit offiziellen Ankündigungen zu rechnen ist.

Die Vormachtstellung der USA zeigt sich nicht nur bei staatlichen Bitcoin-Beständen, sondern auch in der Kontrolle über das Mining. Sechs der zehn größten börsennotierten Mining-Unternehmen stammen aus den Vereinigten Staaten – angeführt von Marathon Digital mit über 5 Mrd. EUR Marktkapitalisierung. Auch Core Scientific, Riot Blockchain und CleanSpark zählen zu den Branchengrößen. Insgesamt kontrollieren US-Akteure rund 40% der weltweiten Hashrate – ein erheblicher strategischer Vorteil im globalen Bitcoin-Ökosystem.

Doch andere Staaten holen auf – der globale Wettbewerb um digitalen Einfluss gewinnt an Dynamik. Länder wie Singapur, die Vereinigten Arabischen Emirate oder Kanada investieren gezielt in Mining-Infrastruktur, um unabhängiger von westlicher Technologie zu werden und sich strategisch im Krypto-Sektor zu positionieren.

In Zeiten geopolitischer Spannungen wird die Kontrolle über Rechenleistung und Transaktionsverarbeitung zunehmend als machtpolitisches Instrument verstanden – was auch Donald Trumps Plan nahelegt, eine staatliche Bitcoin-Reserve als „digitales Fort Knox“ aufzubauen und beschlagnahmte BTC dauerhaft strategisch zu halten.

HIER geht es zum ausführlichen Beitrag mit weiteren interessanten Informationen und anschaulichen Infografiken.

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