Hylea Group vor Ausfall?

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Die Hylea-Gruppe kann ihre fälligen Zinsen bei der Anleihe 2017/22 nicht fristgerecht zahlen. Jetzt muss flugs eine AGV her.

Aufgrund der Covid-19 Auswirkungen könne die Emittentin die zum 1. Juni fällig gewordenen Zinsen für die 7,25%-Unternehmensanleihe der Hylea Group S.A. 2017/22 (DE000 A19S80 1) nicht fristgerecht zahlen.

Das Unternehmen werde deshalb Ende dieser Woche zu einer Gläubigerversammlung (AGV) einladen und die Einladung dazu im Bundesanzeiger veröffentlichen sowie auf der Homepage unter www.hylea.com unter der Rubrik Investors Relations unter dem Abschnitt Gläubigerversammlung Juni 2021 abrufbar machen.

Das Ziel der Gläubigerversammlung soll eine Restrukturierung der Anleihe sein, in der Zins und Laufzeit im Sinne der Emittentin und der Anleihegläubiger definiert werden, um somit die positive Fortführung der Gesellschaft zu gewährleisten.

Die Hylea-Anleihe wird bei BondGuide seit geraumer Zeit mit nur einem Stern bewertet. Die viel zu späte Nachricht zum Ausfall der Zinszahlung passt ins Bild – dies war nicht erst seit Fälligkeit gestern absehbar. Der letzte Kurs (ca. 15 Uhr heute) von rund 70% hat eigentlich keine Rechtfertigung und lässt sich lediglich mit der ohnehin mangelhaften Kapitalmarktkommunikation des Emittenten erklären, der viele Anleger bis dato – eben zu 70% – im Dunkeln ließ. Die Zinsverspätung jetzt war ohnehin nicht die erste Auffälligkeit. 

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Über die Hylea Group

Die Hylea Group gehört nach eigenen Angaben weltweit zu den bedeutendsten Produzenten von Paranüssen. Die Geschäftstätigkeit besteht aktuell aus der Produktion und der Vermarktung von Paranüssen, Wildkakao und anderen Spezialitäten des südamerikanischen Regenwaldes auf dem europäischen und nordamerikanischen Markt.

Fotos: @Hylea Group