Die Iute Gruppe hat weiter mit Margendruck zu kämpfen. Die Gründe sind vielfältig – die aktuellen Halbjahreszahlen im Überblick.
Die Iute Group verzeichnete im ersten Halbjahr ein gemischtes Bild: Während das Unternehmen Erfolge in der Kundengewinnung und einer steigenden Transaktionsaktivität verzeichnete, war der Druck auf die Rentabilität höher als erwartet. Die Kreditportfolios der Bank- und Nichtbankgeschäfte wuchsen, wobei die Bank Energbank ihr Portfolio um 14 Mio. EUR (+21%) und der Nichtbankensektor um 18 Mio. EUR (+10%) ausbaute. Zum Ende des Halbjahres betrug das konsolidierte Nettokreditportfolio 265 Mio. EUR, mit dem Ziel, bis Ende 2024 auf 300 Mio. EUR zu steigen.
Trotz eines Rückgangs der Kreditpreise konnte das Unternehmen die Rentabilität aufrechterhalten. Die Nichtbankenkredite erzielten einen effektiven Jahreszins (APR) von etwa 37%, während Bankkredite nur 11% einbrachten, und der Rückgang der APR wird voraussichtlich weiter anhalten. Steigende Kapitalbeschaffungskosten (+6,2% im Jahresvergleich) und zunehmender Wettbewerb belasteten die Margen, während verbesserte betriebliche Effizienz in der Nichtbanken-Sparte durch Automatisierung teilweise entgegenwirkte.
Der Umsatz stieg in allen Nichtbank-Bereichen wie Krediten, Wallet- und Versicherungsmaklerdiensten, während die Energbank einen Umsatzrückgang verzeichnete, da die Erträge aus hochverzinslichen Staatsanleihen zurückgingen. Insgesamt stieg der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2024 um 3,4% im Jahresvergleich, doch die Betriebskosten stiegen mit 5,6% schneller, was ebenfalls die Rentabilität beeinträchtigte. Die Kosten für die Einhaltung regulatorischer Anforderungen und die Umstrukturierung der Energbank belasteten ebenfalls die Ausgaben.
Auch die Einnahmen aus dem Versicherungsgeschäft wuchsen stark und erreichten im ersten Halbjahr 2024 1,4 Mio. EUR. Im zweiten Quartal verdoppelten sich die Einnahmen im Vergleich zum ersten Quartal, was das aggressive Wachstum des Teams widerspiegelt. Insgesamt machten die Umsätze aus Wallet- und Versicherungsgeschäften über 7,5% des gesamten Konzernumsatzes aus und zeigten eine nachhaltige Wachstumsdynamik.
Für die kommenden Quartale werde der Druck auf die Effizienz hoch bleiben, insbesondere im Hinblick auf die operative Wende bei der Energbank. Der Fortschritt bei der Erreichung des Jahresnettoergebnisziels von 15 Mio. EUR verlangsamte sich im ersten Halbjahr, während andere Leistungskennzahlen auf Kurs liegen.
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