Golden Gate: enttäuschendes 2012/13er-Bilanzwerk – Anleiheinvestoren ziehen Reißleine, Bond baut massiv ab

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Golden Gate AG

Die Golden Gate AG baute im Geschäftsjahr 2012/13 (30. Juni 2013) auf einem wackeligen Fundament und rutschte bei Umsatz und Ergebnis deutlich in die Verlustzone. Unternehmensangaben zufolge seien Vorleistungen und Projektverzögerungen ausschlaggebend gewesen. Creditreform quittierte das enttäuschende Zahlenwerk prompt mit einem Downgrade.

Wie das auf Gesundheits- und Wohnimmobilien spezialisierte Unternehmen via Pressemitteilung informierte, belief sich die Gesamtleistung (enthält Umsatz plus sonstige betriebliche Erträge) im Berichtszeitraum nur auf 0,71 Mio. EUR nach noch 4,2 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Der Jahresfehlbetrag rutschte mit 2,6 Mio. EUR in die Verlustzone – im Vorjahr wurde noch ein Überschuss von 0,4 Mio. EUR erwirtschaftet. Die Eigenkapitalquote sank im gleichen Zeitraum von 31,8% um über acht Punkte auf jetzt 23,3% deutlich.

„Es liegt in der Natur des Immobilienprojektgeschäfts, dass wir umfangreiche Vorleistungen erbringen, die unsere Ertragslage solange beeinflussen, bis die Immobilienprojekte letztendlich erfolgreich veräußert und damit Margen erlöst werden. Unsere wesentlichen Projekte und Liegenschaften in Amberg und Leipzig entwickeln sich positiv, wenn auch mit einer im Projektgeschäft nicht unüblichen Verzögerung“, kommentiert Golden-Gate-Vorstand Uwe Rampold das Bilanzwerk.

Unterdessen hat Creditreform auf Basis der veröffentlichten Jahresergebnisse eine Anpassung im Anleihe– und Corporate Rating der Münchner Gesellschaft vorgenommen. So wird die im Frankfurter Entry Standard vertretene 6,5%-Unternehmensanleihe (2011/14) im Wert von 30 Mio. EUR nun mit BB+ nach zuvor noch BBB beurteilt – ein Downgrade um zwei Stufen auf Non-Investment-Grade. Im Unternehmensrating erhielt die Immobiliengesellschaft nur noch ein B+ von zuvor BB.

Der mehrfach besicherte Golden-Gate-Bond baut zur Stunde unter hohen Umsätzen mit über 16% auf 83% massiv ab und ist derzeit größter Tagesverlierer im Entry Standard für Anleihen – der Kursabsturz erscheint zumindest allein vor dem Hintergrund der aktuellen Nachrichtenlage etwas übertrieben. Am Montag ging das Wertpapier noch zu pari um.

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