Fußball & unsere Emittenten: Hertha und Schalke störungsfrei im DFB-Pokal – Werder aber hat (schon) fertig!

Der DFB-Pokal schreibt bekanntlich seine eigenen Gesetze: Unsere vier Kapitalmarktemittenten mit reziproken Ergebnissen zur letzten Saison.

Die mit Aktien seit langem notierte Borussia aus Dortmund gewann im Charakter eines Trainingsspiels bei Regionalligist TSV Schott Mainz mit 6:1. Der Aktienkurs erreichte heute prompt den höchsten Kurs seit der in der vergangenen Saison ganz kurz aufgeflammten Meisterschaftshoffnung, als er sogar mit einem sogenannten Gap eröffnet hatte.

Zweitligist Schalke 04 gewann halbwegs souverän seinen Pokal-Auftakt bei der Eintracht aus Braunschweig mit 3:1 – wie fast schon gewohnt erst nach einem frühen Rückstand. Immerhin: Die Gelsenkirchener haben ihren Fehlstart in Runde 1 in Liga 2 mit zwei Siegen, einen im Ligabetrieb und jetzt einen im Pokal, wieder ausgemerzt. Tendenz: könnte doch noch was werden.

Co-Absteiger Hertha BSC Berlin hat sich bei Regionalligist Carl Zeiss Jena derweil etwas die Brust freischießen können. Am Ende stand ein klares 5:0. Das frisch getankte Selbstvertrauen wird im Ligabetrieb dringend benötigt: Nach zwei Auftaktpleiten mit jeweils 0:1 kann derzeit von direktem Wiederaufstieg noch keine Rede sein. Null Tore nach zwei Saisonspielen. Tendenz: Durchaus okay, was die Berliner am Wochenende zeigten. Jetzt aber müsste Konstanz Einzug halten – der deutlich verjüngte hätte es eigentlich drauf.

Aktie Borussia Dortmund

Konstanz, die den Bremern gerade nicht vergönnt ist – möglicherweise ist es die Diskussion um die Zukunft von National-Neuner Niklas Füllkrug. Ob und wo es ihn hinzieht, ist zur Stunde noch unklar. Das geht ganz offenbar nicht spurlos an den Hanseaten vorbei. Werder wird aufpassen müssen, dass sie nicht in Saison Zwei nach dem direkten Wiederaufstieg zur Fahrstuhlmannschaft werden. Gegen Drittligist Viktoria Köln verlor man knapp mit 3:2, mein Namensvetter Donny Bogicevic schoss in der Nachspielzeit den Knockout-Treffer.

Zum Saisonauftakt in der Bundesliga bekommen es die Werderaner mit keinem Geringerem als dem residierenden Deutschen Meister Bayern München zu tun. In der Partie ist alles drin für die Bremer: von einer Kanter-Niederlage mit einem halben Dutzend Tordifferenz bis zu einem Überraschungssieg, da dem Bayern-Motor zum Saisonauftakt offenbar noch die Oktanzahl fehlt.

Anleihe Werder Bremen 2021/26

Ich schließe gerne mal Wetten ab, aber auf Thomas Tuchel bis Saisonende würde ich persönlich keinen Euro mehr verwetten. Die Sollbruchstellen haben sich schon in der vergangenen Saison aufgetan und mein erster amateurhafter Eindruck ist, dass sie sich bereits verbreitert haben. Tuchels flapsige Antworten nach dem Spiel sind de facto eine Kapitulation, dass er nicht den geringsten Schimmer hat, was er aktuell tun könne, um nicht nahtlos an den Rumpelkurs letzter Saison anzuknüpfen.

Falko Bozicevic

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