Finanzthemen angeblich wichtig – aber Schulnote 5 für die Vermittlung durch Schulen

So beschäftigt sich nur eine von fünf Personen häufig mit Finanzthemen. Hier die Ergebnisse des aktuellen Anlegerbarometers von Union Investment.

– Nur Wenige beschäftigen sich häufig mit Finanzthemen

– Internet ist beliebteste Informationsquelle für Finanzthemen

– Schulnote „3“ für das eigene Finanzwissen

– Schulen und Eltern sollen Finanzwissen vermitteln, bekommen dafür aber schlechte Noten

Um gut auf das Leben vorbereitet zu sein, gehören Kenntnisse über Geld und Finanzen zu den wichtigsten überhaupt. Lediglich über Gesundheit und Ernährung möchten die Menschen in Deutschland noch besser Bescheid wissen. Dennoch beschäftigt sich nur eine von fünf Personen häufig mit Finanzthemen. Hauptinformationsquelle ist das Internet, aber auch Familie und Freunde werden um Rat gefragt.

Finanzthemen - bitte einmal gut durchgebraten

Finanzthemen – bitte einmal gut durchgebraten

Das eigene Finanzwissen benoten die befragten Personen im Durchschnitt mit der Schulnote „3“. Wenn es um die Vermittlung von Finanzwissen geht, sehen die meisten die Schule und die Eltern in der Pflicht, wurden jedoch selbst weder im Klassenzimmer noch vom Elternhaus gut auf den Umgang mit Geld vorbereitet. Dies sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Online-Befragung von gut 1.000 Menschen in Deutschland, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden.

Nur wenige beschäftigen sich häufig mit Finanzthemen

Für fast alle Befragten des Anlegerbarometers (95%) stehen Kenntnisse und Fähigkeiten rund um Gesundheit und Ernährung an erster Stelle, um gut im Leben zurechtzukommen. Beinahe genauso wichtig ist ihnen Wissen zu Geld und Finanzen (93%) sowie zu Technik und IT (90%). Umso verwunderlicher ist es, dass nur 19% der Befragten sich häufig mit Finanzthemen beschäftigen. Überdurchschnittlich häufig tun dies Männer (27%), unter den weiblichen Befragten sind es lediglich 11%. Gut ein Drittel aller Befragten (36%) beschäftigt sich immerhin manchmal mit Geld und Finanzen, 29% selten und 15% so gut wie nie.

Die beliebteste Informationsquelle für Finanzthemen ist das Internet (72%), wobei hier mehr Männer (81%) recherchieren als Frauen (61%). Rund 39% aller Befragten geben an, sich bei der Familie über Geld und Finanzen zu informieren.

Wenn es darum geht, das eigene Finanzwissen zu bewerten, geben sich die Befragten im Durchschnitt die Schulnote „3“. Bemerkenswert: Männer geben sich eine zwei minus, Frauen eine vier. Am besten kennen sich die Befragten nach eigener Einschätzung beim Thema Zinsen aus.

Foto: © freepik.com

Wenn es um die Vermittlung von Finanzwissen geht, sehen die meisten die Schulen (84%) und die Eltern in der Verantwortung (78%). Immerhin mehr als ein Drittel (37%) sieht die Medien und Verbraucherorganisationen (35%) in der Pflicht. Allerdings spiegeln die Befragten auch zurück, dass dies weder von Schulen noch von Eltern gut umgesetzt wurde: Schulen erhalten hier die Note „5“, Eltern eine „3“.

Zur Studie

Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im November 2023 im Auftrag von Union Investment 1.006 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100% addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

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