Ekotechnika: operativ mehr Schatten als Licht

Ekotechnika AG veröffentlicht Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015/16
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Die Ekotechnika AG (ISIN: DE000 A16123 4) zieht gemischte Halbjahresbilanz: So lag der Umsatz der deutschen Holdinggesellschaft der russischen EkoNiva-Technika Gruppe in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 auf Basis vorläufiger Zahlen um rund 10% unter dem des Vorjahres, während die operativen Ergebnisse vor allem dank eines stabilen Ersatzteilgeschäfts verbessert werden konnten.

Konkret lag der Halbjahresumsatz mit 88,1 Mio. EUR knapp 10% unter dem Vorjahresvergleichswert (H1-2021/22: 97,4 Mio. EUR), während das operative Ergebnis (EBIT) deutlich auf 7,6 Mio. EUR (3,9 Mio. EUR) anstieg. Der vorläufige Nettogewinn kletterte indes von 1,6 Mio. auf 2,9 Mio. EUR.

Die verbesserte Ergebnisentwicklung sei im Wesentlichen auf den gestiegenen Rohertrag (Umsatz abzüglich Anschaffungskosten der verkauften Landmaschinen und -geräte sowie Ersatzteile) zurückzuführen; dabei spielte das Ersatzteilgeschäft die wesentliche Rolle. Darüber hinaus sind sämtliche Ertragskennzahlen stark von Währungseinflüssen geprägt.

Ursache für den Rückgang der Umsatzerlöse im ersten Halbjahr waren im Wesentlichen die geringeren Verkaufszahlen von Landmaschinen. Hier gingen die Umsätze deutlich von 58,8 Mio. auf 22,1 Mio. EUR zurück, was insbesondere an dem Lieferstopp zahlreicher ausländischer Hersteller in Folge des Russland-Ukraine Konflikts sowie an einem Nachfrageeinbruch für die gesamte Branche lag. Dagegen wuchs der Umsatz mit Gebrauchtmaschinen von 1,2 Mio. auf 19,1 Mio. EUR stark an.

Der Absatz des Ersatzteilhandels nahm dagegen deutlich zu, die entsprechenden Umsatzerlöse erhöhten sich um gut ein Fünftel auf 41,7 auf Mio. EUR (34,5 Mio. EUR). Damit steuerte der Bereich mit 47,3% erstmals den größten Anteil am Gesamtumsatz bei.

Auch im Geschäftsbereich Serviceleistungen konnte der Umsatz in den ersten sechs Monaten auf 3,6 Mio. EUR (2,3 Mio. EUR) deutlich gesteigert werden.

Während das positive Ergebnis im ersten Halbjahr weitgehend aus dem Ersatzteilgeschäft resultiert, soll im zweiten Halbjahr saisonal der Verkauf von Neumaschinen dominieren, der allerdings aufgrund des Nachfrageeinbruchs deutlich niedriger ausfallen wird als im Vorjahr.

Somit bleibt die Prognose für das Gesamtjahr aufgrund der Volatilität des Gesamtmarktes sowie der angespannten politischen und wirtschaftlichen Lage weiterhin unsicher.

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