Anleihen heute im Fokus: Singulus Technologies, Deutsche Forfait

Anleihegläubigerversammlung der SINGULUS TECHNOLOGIES AG am 18. Januar 2016
Foto @ Singulus Technologies AG

Singulus wird beim ersten Anleihegläubigertreffen im neuen Jahr wohl erneut an der gesetzlichen Mindestpräsenzquote scheitern. Der Spezialmaschinenbauer dürfte insofern die Beschlussunfähigkeit des Gremiums in Kürze verkünden. Allerdings sei ein Scheitern bereits einkalkuliert worden, denn der Termin für die Folgeveranstaltung mit dann geringeren Anforderungen an die Beschlussfähigkeit steht vermutlich schon fest.

Erste Anleihegläubigerversammlung (AGV) der Singulus Technologies AG höchstwahrscheinlich beschlussunfähig: Wie der Spezialmaschinenbauer bereits am Wochenende mitteilte, hätten sich für die bevorstehende AGV, die heute in Frankfurt stattfinden wird, bis zum Ende der Anmeldefrist nur 16,6% der ausstehenden TSV für eine Teilnahme angemeldet. Dementsprechend dürfte das gesetzliche Mindestquorum von 50% erneut deutlich verfehlt werden und die Veranstaltung wegen Beschlussunfähigkeit platzen. Ist dies der Fall, werde Singulus zeitnah zu einer Folgeveranstaltung voraussichtlich am 15. Februar (einen Tag vor der außerordentlichen HV) mit sodann geringeren Anforderungen an die Beschlussfähigkeit einladen.

Der Spezialmaschinenbauer brachte noch vor Weihnachten ein weiteres Restrukturierungspaket auf den Weg, das im Kern den Tausch von Anleiheschulden in Firmenanteile sowie einen neuen besicherten Bond vorsieht. Interessant: Wertpapierbank Schnigge unterbreitete hierfür im Auftrag eines institutionellen Anlegers sämtlichen Bondinhabern ein Erwerbsangebot – in erster Linie, um so durch ausreichende Präsenz die Beschlussfähigkeit bei den nächsten Anleihegläubigertreffen sicherzustellen. Unterdessen legte Prime Capital Debt SCS SICAF ein Ergänzungsverlangen zur AGV vor, das vom gemeinsamen Anleihevertreter One Square Advisory aktiv unterstützt wird. Weitere Updates folgen …

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der DF Deutsche Forfait AG legt Mandat nieder: Wie der Exportfinanzierer schon vergangenen Freitag bekannt gab, hat Christoph Freiherr von Hammerstein-Loxten, stellvertretender Vorsitzender des DFAG-Aufsichtsrats, sein Mandat aus Altersgründen mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Ein Nachfolger für das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden des Kontrollgremiums soll auf der nächsten AR-Sitzung am 28. Januar gewählt werden. Derweil gehören dem Gremium weiterhin Hans-Detlef Bösel (Vorsitzender), Dr. Ludolf von Wartenberg, Dr. Tonio Barlage und Dr. Jürgen Honert an. Am 1. Januar 2016 hat das Amtsgericht Köln das Insolvenzverfahren über das Vermögen der DF Deutsche Forfait AG planmäßig eröffnet und gleichzeitig angeordnet, dass die Eigenverwaltung bestehen bleibt.

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