Afrika mit Blockchain-Vorsprung – Tendenz steigend

Der neue African Blockchain Report 2024 des Zuger Blockchain-Investors CV VC zeigt: Afrika entwickelt sich zur führenden Region im Blockchain-Bereich.

Trotz des weltweiten Rückgangs von Investitionen konnte Afrika die Zahl der Blockchain-Transaktionen um 19% steigern, mehr als jede andere Region weltweit.

– 7,4 % des gesamten Risikokapital-Volumens in Afrika entfielen auf Blockchain-Projekte, mehr als doppelt so viel wie der weltweite Durchschnitt (3.2 %).

– Eine durchschnittliche Investition lag bei 2,6 Mio. USD, fast doppelt so hoch wie der Median über alle Sektoren hinweg.

Afrika: stark in Blockchain

– Finanzierungsrunden in der Frühphase machten 34% aller Blockchain-Investitionen in Afrika aus. Dies ist ein Indikator für aktives Gründertum.

– 28,3% der Mittel flossen in länderübergreifende Plattformen, vor allem in Infrastrukturen für digitale Finanz- und Logistiklösungen.

– Afrika verzeichnete ein Wachstum der Deals um 19% im Vergleich zum Vorjahr – der höchste Anstieg weltweit.

CV VC ist als Investor in mehreren afrikanischen Startups engagiert, betreibt Programme vor Ort und arbeitet mit öffentlichen wie privaten Partnern zusammen, insbesondere in Südafrika. Die Schweiz ist mit Know-how, Kapital und Regulierungserfahrung aktiver Mitgestalter dieser Entwicklung.

Das globale Risikokapital beteilige sich noch zu wenig an Blockchain-Projekten in Afrika. Mit Blick auf Bevölkerung, Rohstoffe und Innovationskraft sei das ein Versäumnis, meint Mathias Ruch, CEO von CV VC. Der Bericht zeige, wo genau Potenzial bestehe und warum Blockchain dort bereits heute Anwendung findet – mit wachsender Relevanz auch für europäische Märkte.

Der CV VC Report, der zusammen mit der Absa Group herausgegeben wird, zeige, dass Blockchain in Afrika längst nicht mehr nur für digitale Vermögenswerte eingesetzt werde. Die Technologie entwickelt sich zunehmend zu einer grundlegenden Infrastruktur für systemrelevante Bereiche wie Landwirtschaft, Energieversorgung und Klima.

Südafrika

So ermöglichen Blockchain-basierte Systeme Kleinbauern den Nachweis klimafreundlicher Anbaumethoden, etwa durch verifizierbares CO2-Tracking. Dadurch können sie jährlich bis zu 300 USD zusätzlich erwirtschaften – genug, um zwei Kinder zur Schule zu schicken.

Auch beim Zugang zu internationalen Märkten leistet Blockchain konkrete Hilfe. Indem Identitäten und Erntedaten digital erfasst und fälschungssicher dokumentiert werden, erfüllen afrikanische Produzenten die neuen EU-Vorgaben zur Rückverfolgbarkeit – etwa den Nachweis über den Verzicht auf Abholzung im Wert von 7,5 Mrd. EUR ab 2025.

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