KTG Agrar SE macht reinen Tisch und veräußert ihre wesentlichen Agrar-Aktivitäten in Deutschland. Konkret vermeldete der insolvente Großbauer den Verkauf sämtlicher Aktivitäten – zunächst mit Ausnahme der Standorte Kohlberg und Quesitz – zuzüglich des 50,06%-Anteils an der Biogastochter KTG Energie AG im Wesentlichen an die Gustav Zech Stiftung. Ein notarieller Kaufvertrag sei bereits abgeschlossen, über den Kaufpreis sowie weitere Details wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Veräußerung erfolgte mit Zustimmung des Sachwalters und des vorläufigen Gläubigerausschusses. Derweil sei auch für den Agrar-Standort in Quesitz mit der aptus 1113 GmbH schon ein Käufer gefunden und der Deal final eingetütet. Mit der Transaktion sei ein wesentlicher Teil des Verwertungsprozesses von KTG Agrar abgeschlossen. Für die Beteiligungen in Rumänien und Litauen werden gesonderte Verkaufsverhandlungen geführt. Wie viel von den zu erzielenden Verwertungserlösen jedoch tatsächlich bei den geprellten Anleihegläubigern ankommen wird, ist noch immer nicht bekannt – eine erste Indikation liefert die Insolvenzgläubigerversammlung am 6. Oktober in Hamburg.
HSV Fußball AG sichert sich langfristige Finanzierung: Während der traditionsreiche Fußballerstligist nur verhalten in die neue Bundesliga-Saison 2016/17 gestartet ist, rollt der Ball auf der Refinanzierungsseite deutlich besser: So konnte der HSV im September ein neues Schuldscheindarlehen über insgesamt 40 Mio. EUR am Kapitalmarkt platzieren. Die Emission ging ausschließlich an institutionelle Anleger und war deutlich überzeichnet. Unter den Kapitalgebern waren sodann überwiegend Versicherungen, Banken und Pensionsfonds. Der Schuldschein hat eine Laufzeit bis 2026 und wird mit jährlich 5% verzinst. Mit den zugeflossenen Mitteln werden die bestehende Finanzierung des Volksparkstadions abgelöst und darüber hinaus weitere Investitionen in den HSV-Campus sowie das Volksparkstadion finanziert. Begleitet wurde die Emission von UniCredit und Berenberg Bank.
Novomatic AG platziert Benchmark-Bond: Mittels neuem Corporate Bond sicherte sich der Gaming-Technologiekonzern neue Fremdmittel über 500 Mio. EUR. Der in nominal 500 EUR gestückelte Bond stieß dabei insbesondere bei Institutionellen auf großes Interesse und war laut Novomatic mehr als sechsfach überzeichnet. Nur noch heute können auch Privatanleger in Österreich und Deutschland bei der 7-jährigen Benchmark-Anleihe 2016/23, die mit 1,625% p.a. fix verzinst ist, zum Zuge kommen. Die Zulassung der Anleihe zum Handel im Geregelten Freiverkehr der Wiener Börse wurde erteilt.
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