Vienna ESG Segment: Wiener Börse punktet mit Green Bonds

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Die Wiener Börse punktet mit grünen Emissionen: Das Vienna ESG Segment bündelt seit Mai 2022 nachhaltige Anleihen unter besonders hohen Transparenzkriterien und konnte nun den hundertsten Green Bond verzeichnen.

Mit den ersten Nachhaltigkeits- und Gender Tier 2-Anleihen der Akbank wurde die 100er Marke an Listings im Segment für ökologische nachhaltige, an internationalen Standards ausgerichteten Anleihen überschritten.

Seit 2022 wurde die Anzahl der ESG-Anleihen an der Wiener Börse somit beinahe verdoppelt (01.01.2022: 53 ESG-Anleihen). Emittenten im Vienna ESG Segment haben insgesamt bereits rund 20 Mrd. EUR an Finanzierungen aufgenommen, welche der nachhaltigen Transformation zugutekommen.

„Der stetige Zuwachs an ESG-Anleihen zeigt das immer größer werdende Interesse an nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten. Anlegerinnen und Anleger können darauf vertrauen, dass sie sich mit einem Investment im Vienna ESG Segment direkt an der Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft beteiligen. Emittenten wiederum profitieren von hoher Sichtbarkeit und Servicequalität“, sagt Wiener-Börse-CEO Christoph Boschan.

Top-Emittenten Finanz und öffentlicher Sektor
Angeführt wird die Liste der Top-5-Emittenten nach Volumen von der Republik Österreich, die zwei grüne Anleihen für Investitionen in klimafreundliche Aktivitäten begab und mit 7 Mrd. EUR weltweit auf dem dritten Platz bei grünem Emissionsvolumen liegt. Der Finanzsektor ist ansonsten die treibende Kraft hinter Green Bonds an der Wiener Börse: Emissionsvolumina zwischen jeweils 1 bis 1,5 Mrd. EUR verantworten auf den Rängen 2 bis 5 die HYPO NOE Landesbank AG, Erste Group Bank AG, UniCredit Bank Austria AG und Raiffeisenbank International AG. Letztere zählt mit aktuell 20 Anleihen zu den aktivsten Emittenten im ESG-Segment. Zuletzt platzierten die UBM Development AG sowie die S Immo AG erfolgreich grüne Anleihen, die insbesondere an Privatinvestoren adressiert waren.

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Nachhaltigkeit als treibende Kraft
Pioniere wie das heimische Energieunternehmen Verbund AG, das 2014 als erstes Unternehmen im deutschsprachigen Raum einen Green Bond begab, waren Wegbereiter für nachhaltige Finanzierungsformen an den Wiener Börse. Deren Attraktivität steht immer stärker im Fokus von nationalen und internationalen Unternehmen, Banken und Investoren. Unternehmen sind durch steigende Anforderungen bezüglich Transparenz im Umgang mit Risiken im Bereich ESG – also Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance) – gefordert. Die Wiener Börse unterstützt sie mit einem Leitfaden für nichtfinanzielle Berichterstattung, der spezifische Anforderungen sowie regulatorische Vorgaben zusammenfasst.

Über das Vienna ESG Segment
Emittenten von Anleihen im Vienna ESG Segment verpflichten sich zur Einhaltung erhöhter Transparenz-, Qualitäts- und Publizitätskriterien, wie auch zur Erfüllung der durch die Wiener Börse anerkannten ESG-Standards. Diese bauen im Wesentlichen auf den Prinzipien und Richtlinien der International Capital Market Association (ICMA) – dazu zählen etwa die Green Bond Principles und Social Bond Principles – auf und gehen über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus. Zudem gewährleistet eine externe Überprüfung durch unabhängige Institutionen – die sogenannte Second Party Opinion – unter anderem die Einhaltung der Standards sowie die geplante Verwendung der Erlöse.

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