Wie schon im H1-2017-Rückblick konstatiert, brachte es KION bei seinem Schuldschein-Debüt im Februar auf die bis dato größte Transaktion der diesjährigen Periode: So gabelte der weltweit tätige Gabelstapler- und Lagertechnikspezialist mit seinem Jumbo-Schuldschein nicht nur gewichtige 1,01 Mrd. EUR bei Investoren auf, sondern stemmte die Summe auch noch mühelos bei seinem Erstversuch am Schuldscheinmarkt.
Den zweitgrößten Schuldschein des Jahres und gleichzeitig den größten in Q3 emittierte Kaufland Dienstleistung im August mit 1,001 Mrd. EUR. Auf Rang drei liegt derzeit Fresenius, die zu Jahresbeginn einen Schuldschein über 1 Mrd. EUR zuteilten. Volkswagen führt mit seiner Emission über 900 Mio. EUR das zweite Quartal an und rangiert nunmehr auf Platz vier unter den diesjährigen Schuldscheinemissionen. Nach wir vor gilt der Mega-Schuldschein von ZF Friedrichshafen, der Anfang 2015 ein Volumen von 2,2 Mrd. EUR auf die Waage brachte, als bislang größte Emission.
Mittelstand ausgebremst
Wie schon in den Vorquartalen fällt auf, dass zunehmend auch KMUs den Schuldscheinmarkt zur laufenden Refinanzierung für sich entdeckt haben. Laut Thomson Reuters hat sich dieser Trend im Jahresverlauf aber spürbar abgeschwächt: So sank das Dealvolumen, das mittelständische Unternehmen in den ersten drei Quartalen 2017 via Schuldschein bei Investoren unterbrachten, um gut ein Viertel auf 2,65 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahreswert von nahezu 3,53 Mrd. EUR.
Dessen ungeachtet lag Q3 mit einem Platzierungsvolumen von 875 Mio. EUR rund 2% über dem Vorquartalswert mit 855,5 Mio. EUR. Allerdings: Wurden im zweiten Quartal 2017 noch acht Deals abgewickelt, waren es im Folgequartal nur sechs. Deutlich sichtbarer wird der Abwärtstrend im Vergleich zur Vorjahresperiode: So registrierte der Markt in Q3-2016 allein 18 mittelständische Schuldschein-Deals mit einem Gesamtvolumen von knapp 1,41 Mrd. EUR.