FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen haben am Mittwoch etwas fester tendiert. Der Abwärtstrend seit Wochenbeginn konnte damit vorerst gestoppt werden. Händler sprachen allerdings von einer Gegenbewegung ohne fundamentale Gründe. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum Abend um 0,09 Prozent auf 142,86 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank leicht auf 1,59 Prozent.
Die Verhandlung über die Euro-Rettungspolitik vor dem Bundesverfassungsgericht beeindruckte Anleger offenbar auch am zweiten Tag wenig. Auch datenseitig gab es wenig Impulse. Nach Angaben des Statistikamtes Eurostat konnten die Industrieunternehmen des Euroraums ihre Produktion im April zum dritten Mal in Folge steigern, wenn auch nur leicht.
Am Primärmarkt deutet der Trend weiter in Richtung steigender Renditen. Sowohl Italien als auch Deutschland mussten zur Wochenmitte höhere Zinsen für frisches Geld bieten. Massiv unter Druck blieben am Sekundärmarkt griechische Staatspapiere. Neben gescheiterten Privatisierungsplänen sorgten Nachrichten über ein Misstrauensvotum gegen die Regierung in Athen und die andauernde Befürchtung weiterer Umschuldungen für Unsicherheit./hbr/jha/