DGAP-News: SAF-HOLLAND S.A.: Verbessert im ersten Quartal 2016 operatives Ergebnis in herausforderndem Marktumfeld

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SAF-HOLLAND S.A.: Verbessert im ersten Quartal 2016 operatives Ergebnis in
herausforderndem Marktumfeld

09.05.2016 / 07:36
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SAF-HOLLAND verbessert im ersten Quartal 2016 operatives Ergebnis in
herausforderndem Marktumfeld

– Organischer Konzernumsatz fast auf Vorjahresniveau

– Bereinigtes EBIT legt auf 22,7 Mio. Euro zu

– Bereinigte EBIT-Marge steigt um 40 Basispunkte auf 8,7%

– Prognose für das Gesamtjahr bestätigt

Luxemburg, 9. Mai 2016 – In einem regional stark unterschiedlichen
Marktumfeld erreichte SAF-HOLLAND, Europas größter börsengelisteter
Zulieferer für Trailer, Busse und Lkw, im ersten Quartal 2016 einen
Konzernumsatz von 259,9 Mio. Euro (Vj. 271,0) und damit 4,1% weniger als im
Vorjahr. Die erfreuliche Marktentwicklung in Westeuropa und die starke
Aufstellung im Mittleren Osten konnten die unverändert schwierige
Marktsituation in den Märkten Russland, Brasilien und Australien sowie die
Schwäche des nordamerikanischen Lkw-Markts weitgehend ausgleichen. Auf
organischer Basis, bereinigt um negative Währungseffekte und dem im
Vorjahresquartal noch enthaltenen Umsatzbeitrag der Ende 2015 veräußerten
Produktlinie AerWay, ergab sich im ersten Quartal 2016 lediglich ein
leichter Umsatzrückgang von 2,2%.

Bruttomarge deutlich verbessert
Die Bruttomarge im ersten Quartal 2016 verbesserte sich deutlich um 1,7
Prozentpunkte auf 20,5% (Vj. 18,8%). Hierzu haben Kosteneinsparungen aus
der Werkskonsolidierung in Deutschland und Effizienzsteigerungen im Werk
Warrenton, USA, ebenso beigetragen wie Prozessoptimierungen im Einkauf und
der Produktmix. Bedingt durch Vorleistungen für den im Rahmen der Strategie
2020 erfolgten Aufbau der neuen, auf Regionen ausgerichteten
Organisationsstruktur sowie die Aufwendungen für die diesjährigen
internationalen Leitmessen BauMa und IAA Nutzfahrzeuge, stiegen die
Vertriebs- und Verwaltungskosten leicht an. In Summe verbesserte sich das
betriebliche Ergebnis auf 20,4 Mio. Euro (Vj. 20,3).

Operativer Cashflow vor Steuern bei 22,5 Mio. Euro
Das Finanzergebnis ging im ersten Quartal 2016 auf -4,9 Mio. Euro (Vj. 6,6)
zurück. Der Rückgang ist fast ausschließlich bedingt durch die Veränderung
der nicht zahlungswirksamen, unrealisierten Währungskursgewinne aus der
Bewertung von Intercompany-Fremdwährungsdarlehen und Dividendenforderungen,
die im ersten Quartal 2015 außerordentlich hohe 8,8 Mio. Euro betragen
hatten und im Finanzergebnis gezeigt wurden. Ab 2016 wurden die Effekte aus
der Bewertung von Intercompany-Fremdwährungsdarlehen gemäß IFRS im
sonstigen Ergebnis (OCI) ausgewiesen. Demnach standen den 8,8 Mio. Euro an
saldierten unrealisierten Kursgewinnen im ersten Quartal 2016 unrealisierte
Kursverluste aus Dividenden in Höhe von 0,4 Mio. Euro gegenüber.

Fast ausschließlich aus diesem Grund blieb das Ergebnis vor Steuern mit
15,9 Mio. Euro (Vj. 27,2) hinter dem Vorjahreswert zurück. Dementsprechend
ging das Periodenergebnis auf 11,1 Mio. Euro (Vj. 18,1) zurück. Daraus
ergab sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von 0,25 Euro (Vj. 0,40)
sowie ein verwässertes Ergebnis je Aktie von 0,22 Euro (Vj. 0,34). Der
operative Cashflow vor Steuern erhöhte sich demgegenüber signifikant von
2,3 Mio. Euro im ersten Quartal 2015 auf 22,5 Mio. Euro im ersten Quartal
2016.

Bereinigte EBIT-Marge steigt auf 8,7%
Bedingt durch die operativen Fortschritte konnte die um Sondereffekte
bereinigte EBIT-Marge im ersten Quartal 2016 um 40 Basispunkte auf 8,7%
(Vj. 8,3%) deutlich gesteigert werden. Das bereinigte EBIT erhöhte sich
demnach auf 22,7 Mio. Euro (Vj. 22,6).

Im ersten Quartal 2016 wurden, wie bereits beschrieben, unrealisierte
Kursverluste aus der Bewertung von konzerninternen Fremdwährungsdarlehen in
Höhe von 1,9 Mio. Euro erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Das
Finanzergebnis machte demnach im ersten Quartal 2016 -4,9 Mio. Euro aus.
Ein entsprechender Ausweis der unrealisierten Kurseffekte aus der Bewertung
konzerninterner Fremdwährungsdarlehen in Höhe von 7,4 Mio. Euro auch im
Vorjahresvergleichsquartal 2015, hätte ein Finanzergebnis von -0,8 Mio.
Euro (anstelle von 6,6 Mio. Euro) ergeben. Der Swing im Finanzergebnis zum
Vorjahr wäre demnach mit -4,1 Mio. Euro deutlich geringer ausgefallen. Das
unverwässerte bereinigte Ergebnis je Aktie wäre entsprechend von 0,33 Euro
je Aktie im ersten Quartal 2015 auf 0,27 Euro zurückgegangen.

Umsatzanteil im Ersatzteilgeschäft leicht höher, schwacher US-Markt
weitgehend kompensiert
Im Erstausrüstungsgeschäft erwirtschaftete SAF-HOLLAND 75,5% (Vj. 75,6%)
der Konzernumsätze. Die Umsatzerlöse fielen im ersten Quartal 2016 wie
bereits beschrieben um 4,3% leicht niedriger aus und erreichten 196,1 Mio.
Euro (Vj. 204,9). Die Nachfrage nach Komponenten für Trailer und Lkw fiel
vor allem in Europa und in den Märkten des Mittleren Ostens erfreulich aus.
Demgegenüber blieben die Umsatzerlöse in der Region Amerika hinter dem von
hohen positiven Währungskurseffekten geprägten Vorjahreswert zurück.
Erwartungsgemäß machte sich der signifikante Nachfragerückgang bei schweren
Lkw in Nordamerika in erster Linie im Seriengeschäft bemerkbar. Das
Ersatzteilgeschäft erzielte im ersten Quartal 2016 leicht schwächere
Umsätze in Höhe von 63,8 Mio. Euro (Vj. 66,1). Der Anteil am Konzernumsatz
erhöhte sich allerdings auf 24,5% (Vj. 24,4%). Während sich die Region
EMEA/Indien auf hohem Niveau zeigte, blieben die Umsätze in der Region
Amerika hinter den Erwartungen zurück. Zu berücksichtigen war, dass im
ersten Quartal 2015 positive Währungseffekte aufgrund des starken
US-Dollars maßgeblich zum Umsatzanstieg beigetragen hatten. Das dortige
Marktumfeld ist von den hohen Neuzulassungszahlen der letzten drei Jahre
geprägt, infolge dessen die Nachfrage nach Ersatzteilen noch relativ gering
ausfiel. Diese Flotten bilden jedoch eine gute Grundlage für das künftige
Ersatzteilgeschäft.

Region EMEA/Indien mit starken Zuwächsen
Die Region EMEA/Indien, der größte Regionalmarkt für SAF-HOLLAND,
verzeichnete im ersten Quartal 2016 einen Umsatzanstieg von 7,0% auf 145,2
Mio. Euro (Vj. 135,7). Die Region profitierte von einer – trotz der
Marktschwäche in Russland – insgesamt soliden Entwicklung des
Transportsektors und von anhaltenden Modernisierungsinvestitionen in
Westeuropa aufgrund des weiterhin vergleichsweise hohen Flottenalters. Auch
die Nachfrage aus den Märkten des Mittleren Ostens stellte sich insgesamt
solide dar. Zu der erfreulichen Entwicklung der Ertragslage trugen die
erfolgreich umgesetzten Effizienzsteigerungsmaßnahmen aus der
Werkkonsolidierung in Deutschland und Prozessverbesserungen in der
Materialbeschaffung bei. Das bereinigte EBIT konnte um 13,1% auf 13,8 Mio.
Euro (Vj. 12,2) gesteigert werden. Die bereinigte EBIT-Marge der Region
stieg demnach auf 9,5% (Vj. 9,0%).

Die Region Amerika verbuchte im ersten Quartal 2016 einen Umsatzrückgang um
14,9% auf 100,2 Mio. Euro (Vj. 117,7). Dies war hauptsächlich auf die
ausgeprägte Schwäche des nordamerikanischen Truckmarkts sowie die nochmals
gefallene Nachfrage in Brasilien zurückzuführen. Erfreulich verlief
hingegen die Geschäftsentwicklung in Mexiko. Das bereinigte EBIT erreichte
8,3 Mio. Euro (Vj. 9,2). Die Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Werk
Warrenton, USA, ein verbesserter Produktmix und das insgesamt stringente
Kostenmanagement haben dazu beigetragen, dass die bereinigte EBIT-Marge in
diesem schwierigen Umfeld dennoch spürbar auf 8,3% (Vj. 7,8%) verbessert
werden konnte.

Die Region APAC/China erzielte in den ersten drei Monaten des Jahres 2016
Umsatzerlöse in Höhe von 14,5 Mio. Euro (Vj. 17,6). Die Marktlage in der
Region war geprägt von der schwachen konjunkturellen Entwicklung in den
meisten ASEAN-Märkten und Australien einerseits und der weitgehend
erfreulichen Entwicklung in China andererseits. Allerdings war zu
berücksichtigen, dass Umsätze in der Größenordnung von 3,0 Mio. Euro bei
der chinesischen Tochtergesellschaft Corpco abrechnungstechnisch nicht im
ersten Quartal fakturiert wurden. Der Segmentumsatz hätte sonst nahezu an
den Vorjahreswert angeknüpft. Aufgrund der Vorleistungen in den
Geschäftsausbau der Region und des geringeren Umsatzniveaus ging das
bereinigte EBIT auf 0,6 Mio. Euro (Vj. 1,2) zurück. Die bereinigte
EBIT-Marge lag bei 3,8% (Vj. 6,9%).

Weiterhin solide Umsatz- und operative Ergebnisentwicklung für 2016
erwartet
Unter der Voraussetzung, dass sich die Branchenkonjunktur in den Märkten
nicht weiter abkühlt, geht SAF-HOLLAND für das Geschäftsjahr 2016
unverändert davon aus, im Konzern einen gegenüber dem Vorjahr konstanten
bis leicht steigenden organischen Umsatz zu erreichen. Dabei ist zu
berücksichtigen, dass die veräußerte landwirtschaftliche Produktlinie
AerWay im laufenden Geschäftsjahr 2016 nicht mehr zum Umsatz und Ergebnis
des Konzerns beiträgt. Trotz der im US-Markt für schwere Lkw auf
Gesamtjahresbasis zu erwartenden deutlichen Abschwächung von bis zu 25%
gegenüber dem hohen Vorjahresniveau und des Verkaufs der AerWay-Aktivitäten
strebt der Konzern für das Jahr 2016 organisch ein Umsatzniveau von 1.050
bis 1.070 Mio. Euro an. Beim bereinigten EBIT rechnet der Konzern für das
Gesamtjahr 2016 weiterhin mit einer bereinigten EBIT-Marge von 8 bis 9%.

Kennzahlen Q1 2016


Mio. Euro                           Q1 2016       Q1 2015   ggü. Vj. in %
Umsatz                                259,9         271,0            -4,1
Bereinigtes EBIT                       22,7          22,6            +0,4
Bereinigte EBIT-Marge in %              8,7           8,3          +40 BP
Ergebnis v. St.                        15,9          27,2           -41,5
Periodenergebnis                       11,1          18,1           -38,7
Unverwässertes Ergebnis je             0,25          0,40           -37,5
Aktie in Euro
Verwässertes Ergebnis je               0,22          0,34           -35,3
Aktie in Euro
Operativ. Cashflow v. St.              22,5           2,3           878,3
Free Cashflow                          13,0          -6,4           303,1
Eigenkapitalquote in %                 31,8 (44,7)*  38,3         -6,5 PP


*Adjustiert um die überschüssige Liquidität, d.h. im Wesentlichen das im
Nov. 2015 aufgenommene Schuldscheindarlehen im Volumen von 200 Mio. Euro,
die über den als betriebsnotwendig erachteten Betrag hinausgeht lag die
EK-Quote bei 44,7%;
Legende: BP=Basispunkt; PP=Prozentpunkt

Hinweis:
Das adjustierte EBIT wird um Sondereffekte bereinigt, die nicht ursächlich
dem operativen Geschäft zuzuordnen sind, im Wesentlichen Abschreibungen aus
der Kaufpreisallokation und der Wertaufholung von immateriellen
Vermögenswerten aus den Werthaltigkeitstests sowie einmalige
Restrukturierungs- und Integrationskosten. Der Quartalsbericht der
SAF-HOLLAND S.A. zum 31. März 2016 ist unter
http://corporate.safholland.com/de/investor-relations/publikationen/finanz
berichte/aktuelle-berichte abrufbar.

Unternehmensportrait:
Die SAF-HOLLAND S.A. mit Sitz in Luxemburg ist der größte börsennotierte
Nutzfahrzeug-zulieferer in Europa. Das Unternehmen zählt mit rund 1.060
Mio. Euro Umsatz im Jahr 2015 und mehr als 3.100 Mitarbeitern weltweit zu
den führenden Herstellern von fahrwerksbezogenen Baugruppen und Komponenten
vor allem für Trailer aber auch für Lkw, Busse und Campingfahrzeuge. Die
Produktpalette umfasst neben Achs- und Federungssystemen unter anderem
Sattelkupplungen, Königszapfen und Stützwinden und wird unter den Marken
SAF, Holland und Neway vertrieben. SAF-HOLLAND beliefert die
Fahrzeughersteller in der Erstausrüstung (OEM) auf sechs Kontinenten. Der
Geschäftsbereich Aftermarket vertreibt Ersatzteile an die Service-Netzwerke
der Hersteller (OES) und mit Hilfe eigener Verteilungszentren über ein
umfassendes globales Vertriebsnetz weiter an Endkunden und Servicezentren.
SAF-HOLLAND ist als einer von nur wenigen Zulieferern in der Truck- und
Trailerindustrie international breit aufgestellt und in fast allen Märkten
weltweit präsent.

Kontakt:
SAF-HOLLAND GmbH
Stephan Haas
Hauptstraße 26
63856 Bessenbach

Phone +49 6095 301-617
Stephan.Haas@safholland.de

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09.05.2016 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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ISIN: LU0307018795, DE000A1HA979,
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