DGAP-News: mainvestor GmbH / VST BUILDING TECHNOLOGIES AG: Wir erwarten sehr signifikante Versicherungserstattungen

DGAP-News: mainvestor GmbH / VST BUILDING TECHNOLOGIES AG /
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mainvestor GmbH / VST BUILDING TECHNOLOGIES AG: Wir erwarten sehr
signifikante Versicherungserstattungen

18.07.2014 / 12:42

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Datum: 18.07.2014

Im Company – Talk: Kamil Kowalewski, CFO

„Wir erwarten sehr signifikante Versicherungserstattungen“

– „Versicherungserstattungen führen zu Ergebnissteigerungen und wirken
sich positiv auf das Eigenkapital aus.“

– Belastungen vor allem durch Subunternehmer-Mängel betrafen überwiegend
Geschäftsjahr 2013

– „Operatives Geschäft nicht belastet: Umsatz soll 30 bis 40 Prozent
steigen – zunehmendes Interesse aus Schweden.“

– „Wir sind nach der Ergebnis-Ohrfeige 2013 wieder auf dem Weg nach
oben.“

Hintergrund

Die VST BUILDING TECHNOLOGIES AG ist ein führender Anbieter von
Technologielösungen für den Hochbau mit Hauptsitz in Leopoldsdorf bei Wien.
VST BUILDING TECHNOLOGIES verfügt über eine innovative, patentgeschützte
Technologie, die hauptsächlich im Wohnungsbau eingesetzt wird. Diese
Technologie zeichnet sich durch überlegene ökonomische und ökologische
Eigenschaften im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise aus. Dadurch
verringert sich die Bauzeit von Gebäuden deutlich und die Gesamtkosten
werden signifikant gesenkt. Auch werden modernste Anforderungen an
Energieeffizienz erfüllt. Der Schwerpunkt der VST BUILDING TECHNOLOGIES AG
liegt auf den stabilen Märkten Deutschland und Nordeuropa. Die schnell
wachsende VST-Gruppe blickt auf eine Unternehmensgeschichte von mehr als
zehn Jahren zurück.

Die VST BUILDING TECHNOLOGIES AG bietet eine breite Wertschöpfungskette.
Diese reicht von der Projektplanung über die Produktion der patentierten
Verbundschalungstechnik-Elemente wie Decken und Wände und deren Montage
sowie die Ausbetonierung auf der Baustelle. Auch tritt die VST BUILDING
TECHNOLOGIES fallweise als Generalunternehmer bei Hochbauprojekten im
deutschsprachigen Raum auf. Darüber hinaus lizensiert die VST BUILDING
TECHNOLOGIES die patentierte Technologie für ausgewählte Regionen.

Die Mittelstandsanleihe der VST BUILDING TECHNOLOGIES AG (WKN: A1HPZD) ist
im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Ausführliche
Informationen zur Anleihe sind nachzulesen unter
www.vstbuildingtechnologies.com

mainvestor Company Talk sprach dazu mit dem CFO Kamil Kowalewski.

mainvestor: Herr Kowalewski, das VST Ergebnis 2013 wurde – wie bereits im
Jahresabschluss vermeldet – durch Wertberichtigungen bei drei Bauprojekten
doch ganz erheblich belastet. Was ist geschehen?

Kamil Kowalewski: Uns haben Risiken geballt erwischt, die natürlich nie
ganz auszuschließen sind, aber in dieser Massierung nur alle zwanzig bis
dreißig Jahre vorkommen. Sonst wäre das Jahr 2013 rundum erfreulich
gewesen. So haben wir eine tolle Umsatzsteigerung hingelegt, aber trotzdem
rote Zahlen geschrieben. Die Hauptursache war der Bau eines Seniorenheims
in Bitburg, bei dem wir als Generalunternehmer fungierten. Die zusätzlichen
Aufwendungen dort machten einen Betrag von 2,9 Millionen Euro aus. Bei zwei
kleineren Projekten gab es Belastungen von einigen hunderttausend Euro, die
relativ gesehen aber fast zu vernachlässigen sind.

mainvestor: Was ist in Bitburg denn nun so Gravierendes passiert?

Kamil Kowalewski: Erst hat einer unserer Subunternehmer beim Bau des
Seniorenheims die Kosten deutlich überschritten, dann ist er insolvent
geworden und danach haben wir gemerkt, dass er bei seinem Gewerk massiv
gepfuscht hat. Also fielen für uns erst Aufwendungen durch die
Kostenüberschreitung an, dann durch die Insolvenz und die Neuvergabe und
dann vor allem für die Mängelbeseitigung.

mainvestor: Sie sagten, das ist eine Verkettung von Umständen, die sehr,
sehr ungewöhnlich ist. Können Sie eine Wiederholung ausschließen?

Kamil Kowalewski: Natürlich kann es zu kleineren Problemen und
Kostenüberschreitungen immer wieder mal kommen. Das ist aber auch Teil der
Kalkulation. Aber in dieser Massierung haben wir das noch nie erlebt und
ich kann einen ähnlichen Umfang nach aller Erfahrung in den kommenden
Jahren mit sehr gutem Gewissen ausschließen. Zudem werden wir unser
Geschäft so strukturieren, dass wir noch weniger als bisher ins Risiko
gehen müssen. Wir haben unsere Lektion gelernt.

mainvestor: Können aus diesen Projekten noch weitere Belastungen
resultieren?

Kamil Kowalewski: Das Seniorenheim in Bitburg ist fertiggestellt und zur
vollen Zufriedenheit an den Auftraggeber übergeben. Wir hatten in den
ersten Monaten 2014 noch zusätzliche Aufwendungen, die wir bilanziell
verarbeiten mussten, aber jetzt, im Juli 2014, sind wir zum Glück durch.

mainvestor: Gibt es weitere Projekte, die Ihnen Probleme bereiten und aus
denen Belastungen resultieren?

Kamil Kowalewski: Nein, die drei Aufträge, für die Wertberichtigungen
vorzunehmen waren, sind alle im Jahresabschluss 2013 benannt. Weitere
relevante Probleme gibt es nicht. Es ist sonst alles im grünen Bereich, das
ist mir wichtig, dies hier zu sagen.

mainvestor: Aber die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind angefallen
und das Geld weg?

Kamil Kowalewski: Wir haben die starke Hoffnung, dass wir sehr signifikante
Erstattungen von unserer Versicherung erhalten. Aus dem ,Fall Bitburg‘
resultieren sehr viele umfangreiche Versicherungsfälle, die wir sorgfältig
aufbereitet haben und seit Wochen bei der Versicherung einreichen.

mainvestor: Wie hoch ist die Gesamtschadenssumme, die VST Building
Technologies bei der Versicherung geltend macht?

Kamil Kowalewski: Das sind gut 2 Millionen Euro.

mainvestor: Wann rechnen Sie mit ersten Entscheidungen der Versicherung?

Kamil Kowalewski: Noch 2014.

mainvestor: Welche Effekte hätten die Erstattungen der Versicherung?

Kamil Kowalewski: Sie stellen sonstige betriebliche Erträge für VST dar.
Erstattungen führen im jeweiligen Jahr dann zu Ergebnissteigerungen und
haben somit natürlich auch positive Auswirkungen auf das Eigenkapital. Wir
sind optimistisch, dass sich solche Effekte einstellen werden und die
Belastungen 2013 sich dann in der Rückschau relativieren werden.

mainvestor: Für Creditreform ist das aktuelle Unternehmensrating von VST
aber erst einmal B-

Kamil Kowalewski: Wenn Creditreform uns damit eine ausreichende Bonität
bescheinigt, dann spiegeln sich darin die Belastungen 2013 wider, die
möglichen positiven Effekte aus eventuellen Versicherungserstattungen in
der Zukunft sind darin aber noch nicht enthalten. So funktionieren
Ratingagenturen und das akzeptieren wir.

mainvestor: Kommen wir zum operativen Geschäft – ist das belastet?

Kamil Kowalewski: Ein klares „Nein“. Unsere Prognose lautet, dass wir den
Umsatz 2014 um 30 bis 40 Prozent steigern wollen. Dieser Erwartung liegen
auch die großen Aufträge zugrunde, die wir in den vergangenen Monaten
erhalten haben.

mainvestor: Skanska.

Kamil Kowalewski: Zum Beispiel. Gestern haben wir mit der Umsetzung des
Projekts Baghuset begonnen. Dabei liefern wir insgesamt 27.000 Quadratmeter
an VST-Elementen nach Schweden. Im Jahr 2015 wird das Projekt abgeschlossen
sein. Zusätzlich gibt es weitere Großaufträge, die wir ja auch vermeldet
haben – nicht nur von Skanska.

mainvestor: Aber Schweden ist ein wichtiger Markt für VST?

Kamil Kowalewski: Mit Deutschland zusammen der wichtigste. Mit Skanska
haben wir dort einen starken Partner. Aber erfreulicherweise verspüren wir
gerade in den vergangenen Monaten auch zunehmendes Interesse von anderen
Konzernen. Das mündet beispielsweise in vermehrte, konkrete Aufträge von AB
Färdig Betong, einem der fünf oder sechs größten Bauunternehmen Schwedens.
Das ist natürlich eine schöne Entwicklung für uns. Und auch aus anderen
Regionen der Welt kommen Anfragen und Aufträge. Wir sind nach der
Ergebnis-Ohrfeige 2013 also wieder auf dem Weg nach oben.

mainvestor: Vielen Dank, Herr Kowalewski.

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