Rechtsstreit beigelegt: Constantin Medien erzielt Einigung mit Stella Finanz

Constantin Medien AG: Constantin Medien AG reicht Klagen u.a. wegen ungerechtfertigter Bereicherung und auf Schadensersatz gegen die von Dr. Dieter Hahn beherrschte KF 15 GmbH, Kuhn Rechtsanwälte und Franz Enderle ein
Foto @ Constantin Medien AG

Nach dem reinigenden Gewitter in der Vorstandsetage der Constantin Medien AG werden auch die strategischen Weichen neu gestellt: So hat sich der Münchner Medienkonzern endlich mit der Stella Finanz AG über die Rückabwicklung eines gewährten Darlehens verständigt. Zwischenzeitlich wird zudem an der Refinanzierung der 7,00%-Unternehmensanleihe 2013/18 gefeilt.

Wie Constantin Medien mitteilen ließ, habe man sich mit Stella über die Modalitäten zur Rückführung eines von Stella Finanz gewährten Darlehens über einen Nominalbetrag von 12,25 Mio. EUR sowie 26 Mio. CHF geeinigt und damit die Rechtsstreitigkeiten zwischen beiden Gesellschaften beendet.

Das 2009 ausgereichte Darlehen, welches durch Constantin mit 24,75 Mio. verpfändeten Aktien an der Highlight Communications AG (HCC) zugunsten von Stella Finanz besichert war, einschließlich sämtlicher darauf aufgelaufener Zinsen wird nun durch 8 Mio. dieser verpfändeten Aktien getilgt.

Ursprünglich war die Darlehensrückabwicklung durch Überweisung des Rückzahlungsbetrags und Freigabe aller verpfändeten HCC-Aktien schon Ende Juni vom noch „alten“ Constantin-Management angepeilt worden.

Constantin Medien AG: Einigung mit der Stella Finanz AGNach internen Querelen infolge unterschiedlicher Ansichten über die strategische Ausrichtung von Constantin und Tochtergesellschaft Highlight Communications schieden jedoch die bisherige Constantin-Führung sowie der gesamte Aufsichtsrat um den ehemaligen Vorsitzenden Dr. Hahn nach der letzten Hauptversammlung aus ihren jeweiligen Ämtern.

Die übrigen 16,75 Mio. an Stella Finanz verpfändeten Aktien werden indes freigegeben, sodass Constantin insgesamt über 20,6 Mio. HCC-Aktien frei verfügen kann. Die HCC-Beteiligung reduziert sich in Folge des Vollzugs der Einigung auf etwa 43,6% (bzw. 32,7% bei Berücksichtigung der im Juni 2017 beschlossenen, aber noch nicht im Handelsregister eingetragenen Kapitalerhöhung bei HCC).

CONSTANTIN MEDIEN IHS 2013/18 (WKN: A1R07C)

CONSTANTIN MEDIEN IHS 2013/18 (WKN: A1R07C)

Unterdessen befindet sich Constantin zusammen mit einem „renommierten deutschen Finanzinstitut und mehreren Investoren“ inmitten der Vorbereitung zur vollständigen Refinanzierung der im April 2018 auslaufenden 7%-Unternehmensanleihe 2013/18 (WKN: A1R07C) über nominal 65 Mio. EUR.

In welcher Form, ob als Folgeanleihe, Schuldschein, Bankdarlehen oder einer Kombination dieser Instrumente, ist zwar noch unklar. Der Vorstand erwartet jedoch, die Refinanzierung mit verbesserten Konditionen bis Jahresende finalisieren zu können.

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