Nachhaltig bezahlen: payactive setzt auf Verantwortung

Während die einen den Kauf per Klick verteufeln, schätzen andere den stressfreien Konsum. Das Dresdner Unternehmen payactive nutzt die Kraft des Online-Shoppings für nachhaltige Zwecke. Von Robert Steininger*

Der Trend zum Online-Shopping wächst unaufhörlich. Die Lust am digitalen Einkaufen ist international ungebremst und verdrängt den Einzelhandel auf die hinteren Plätze.

Es ist so einfach: Auf der Suche nach neuen Kleidungsstücken oder Büchern wird entspannt auf der Couch relaxed. Keine nervigen Verkäufer, keine drängelnden Menschen vor der Umkleidekabine. Mit wenigen Klicks landet die ausgesuchte Ware im Bestellkorb und geht meist innerhalb eines Tages in den Versand. In aller Ruhe werden die bestellten Produkte begutachtet und – im besten Fall – behalten. Warum noch durch volle Läden ziehen, die nur einen Bruchteil der Auswahl zu bieten haben?

Wie z.B. die Tagesschau berichtet, kaufen vier von fünf Deutschen im Internet. Von einem Trend zu reden, wäre falsch, denn das Shoppen im Internet ist längst zum Bestandteil des Alltags geworden. Shops für die breite Masse, spitze Zielgruppen und innovative Ideen schießen aus dem Boden und befriedigen jedes Bedürfnis mit dem passenden Portfolio. Dass es sich trotz aller Angebotsvielfalt und Abdecken von Nachfragen in letzter Konsequenz um Absatz und Profitchancen handelt, muss nicht verheimlicht werden. Gut zu wissen, dass es aber auch Start-ups gibt, die aus dieser Entwicklung nachhaltige Konzepte entwickeln.

Regeneratives Fintech aus Sachsen

Digitale Bezahlwege mit nachhaltigen Ansätzen zu kombinieren, ist das Ziel von payactive aus Dresden. Die Gründer Manuel und Mathias Born verfolgen einen klaren Ansatz, der simpel und genial zugleich ist: Unternehmen, die Onlinebezahldienste anbieten und zukünftig mit payactive arbeiten möchten, führen statt den vollen Transaktionsgebühren einen Social Cashback an gemeinnützige oder soziale Projekte ab. Der Rest geht als Finanzierung an payactive.

Mit Blick auf die schiere Masse an Zahlungsanbietern, stellt sich die Frage, warum ein weiterer Zahlungsanbieter relevant ist. Blickt man auf Internetangebote wie das Online Casino Fortune Panda, ist die Servicevielfalt im Hinblick auf Bezahloptionen mehr als üppig. Mehr als 40 Möglichkeiten der Einzahlung stehen Nutzern zur Verfügung. Ticketanbieter Eventim bietet mit sieben Zahlungsalternativen deutlich weniger Optionen, aber setzt auf Kartenzahlungen, Rechnungsoptionen oder Sofortüberweisungen. Für jeden Nutzer bietet sich eine bevorzugte beste Art des Zahlens an. payactive macht bei jedem den Unterschied, in dem sie auf einen sofort erkennbaren Nachhaltigkeitseffekt setzen. Nutzer können umgehend sehen, welche Summe das Unternehmen spendet. Die Abwicklung verändert sich für den User nicht, aber Firmen gewinnen an positivem Image.

Gebühren positiv besetzen

Zusätzlich zum Aufbau eines deutlich grüneren Images würden Transaktionsgebühren einen positiven Push erhalten. Bisher bringen die zusätzlichen Gebühren, die meist von den Unternehmen selbst getragen werden, eine abschreckende Wirkung mit sich. payactive bietet einen einfachen Weg, Gutes an Gebühren zu erkennen, die zudem auf das eigene Image einzahlen.

Mit diesem Kniff könnten die Dresdner ein besonderes Merkmal in der boomenden Fintech-Szene verkörpern. Statt auf Bitcoins und Co. zu setzen, deren Zukunft aktuell auf dem Prüfstand steht und die erste Insolvenzen wie die der Kryptobank Nuri fordert, konzentriert sich payactive auf Themen, die langfristige Unterstützung benötigen und keine reine Profitmaschine sind. Mit diesem neuen Ansatz haben die Dresdner Entwickler auf dem gesättigten Markt eine große Chance, eine Lücke zu finden, in der sie aufblühen können.

*) Robert Steininger ist Fachautor für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online- und Investment-Strategien, Glücksspielthemen, Fußball, Krypto und Verhaltensanalyse.