EILMELDUNG: Eyemaxx geht ins Sanierungsverfahren

Nun kommt es wie erwartet: Eyemaxx Real Estate hat Antrag auf ein Sanierungsverfahren gestellt. Was das jetzt heißt.

Nachdem Investorengespräche keine kurzfristige Lösung erbracht hätten, hat die Eyemaxx Real Estate AG (DE000 A0V9L9 4) heute einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren gestellt. Der Antrag sei beim zuständigen Gericht eingebracht worden.

Ende Oktober hatte Eyemaxx erklärt, die fälligen Zinsen für Anleihe 2018/23 nicht zahlen zu können. Theoretisch bleiben bis zu 30 Tage Möglichkeit zur sog. ‚Heilung‘, allerdings gibt es zugleich Insolvenzantragspflichten, falls sich keine Lösung abzeichnet – viel Zeit war also nicht.

Die beiden Anleihen von 2018 und 2019 sind unbesichert. Es ist äußerst unklar, ob diese noch einen Restwert aufweisen. Die Anleihe von 2020 ist zumindest teilweise Grundbuch-besichert, daher notierte sie bis zur Stunde noch deutlich höher als ihre beiden Vorläufer – allerdings muss sich erst zeigen, was diese Sicherheiten im Falle des Falls Wert sind.

Ungeklärt ist nach unserer Lesart die Frage, welche Auswirkungen dies auf die VST Building Technologies AG haben dürfte. Vor wenigen Tagen traten die Leopoldsdorfer Bauspezialisten Marktgerüchten einer Insolvenz entgegen.

Der Teufel steckt im Detail der genauen Wortwahl: So dementierte VST zwar, zahlungsunfähig zu sein. Dies wurde im erwähnten Research-Report so auch nicht bescheinigt – die Rede war von ‚deutlich erhöhtem Insolvenzrisiko‘, namentlich im Falle eines Ausfalls der Eyemaxx Real Estate AG. Letzterer Fall hat sich nunmehr manifestiert. VST und Eyemaxx sind geschäftlich und inhaberseitig miteinander verflochten.

Der Kurs der VST-Anleihe 2019/24 hat sich daher auch praktisch nicht erholt auf die Gegenstellungnahme hin.