eterna Mode scheitert auch im zweiten AGV-Anlauf!

Die zweite Gläubigerversammlung, abgehalten heute, erreichte ebenfalls nicht das notwendige Quorum für eine Stundung der Zinszahlung.

Auf der zweiten Gläubigerversammlung der eterna Mode Holding GmbH konnte heute die vorgeschlagene Stundung der Zinszahlungen der Anleihe 2017/24 (DE000 A2E4XE 4) nicht beschlossen werden.

Zwar stimmte jeweils die Mehrheit der teilnehmenden Anleihegläubiger für den Vorschlag, jedoch wurde das für eine Beschlussfähigkeit notwendige Quorum von mindestens 25% nicht erreicht.

Als gemeinsamer Vertreter aller Anleihegläubiger wurde Rechtsanwalt Klaus Nieding mit großer Mehrheit von der Gläubigerversammlung bestellt. Weitere zur Abstimmung vorgeschlagene Ermächtigungen für den gemeinsamen Vertreter konnten nicht verabschiedet werden, da auch hierfür das notwendige Quorum nicht erreicht wurde.

Basierend auf den Ergebnissen der Gläubigerversammlung werde ETERNA die Gespräche mit allen involvierten Parteien fortführen mit dem Ziel, einer Kündigung des Schuldscheindarlehens entgegenzuwirken und die Sicherung der Finanzierung für das Unternehmen herbeizuführen.

Zur umfassenden Bewertung der wirtschaftlichen und finanziellen Lage hat ETERNA auch ein IDW S6 Gutachten in Auftrag gegeben. Dieses wird voraussichtlich im August 2021 vorliegen.

KFM Deutsche Mittelstand AG: KFM-Mittelstandsanleihen-Barometer - die '8,00%-ETERNA-Anleihe'

Die eterna Mode Holding GmbH werde den Beschluss der zweiten Gläubigerversammlung zeitnah auf der Unternehmenswebseite unter https://unternehmen.eterna.de/de/anleihe veröffentlichen.

BondGuide-Einschätzung: Es ist ein Jammer, eterna Richtung terminalen Endpunkt laufen zu sehen. Durch Covenant-Brüche stehen Schuldscheininhabern ao Kündigungsrechte zu. Sollten diese gezogen werden, bricht auch die Anleihe 2017/24, die ja ohnehin schon einmal in ihrer Laufzeit verlängert worden war. eterna und seine Dienstleister hätten also eigentlich Erfahrung mit AGVs und dem Zustandebringen der erforderlichen Quoren für AGVs haben sollen – wie wir jetzt sehen: Das ist nicht der Fall bzw. die vorhandenen Möglichkeiten wurden ganz offensichtlich nicht ausgeschöpft. Deshalb wird es nunmehr richtig eng für den Traditionskonzern.