Anleihen heute im Fokus: publity, FCR, Ekotechnika

publity AG erwirbt Bürogebäude Quattrium bei Düsseldorf
Foto @ publity AG

Die publity AG muss erneut ihre Geschäftsprognose konkretisieren: Die zuvor in Aussicht gestellte Gewinnprognose für 2018 wurde gestrichen. Unterdessen kauft Immobilieninvestor FCR weitere Objekte für sein Bestandsportfolio und Ekotechnika veröffentlicht nach der Prognoseanhebung für das Gesamtgeschäftsjahr 2017/18 zunächst seine Halbjahreszahlen.

publity AG senkt Gewinnprognose für 2018: Der auf Büroimmobilien spezialisierte Asset Manager geht nun davon aus, dass der Jahresüberschuss 2018 auf dem Niveau von 2017 liegen wird. Zuvor wurde noch ein Gewinn nach Steuern von 15 bis 20 Mio. EUR erwartet. Auch das EBIT dürfte sich auf dem Vorjahresstand bewegen, während ein Gesamtumsatz erwartet wird, der sogar leicht unter dem Niveau von 2017 liegt. publity scheint mit der neuerlichen „Gewinnwarnung“ frühzeitig gegenzusteuern, nachdem sich Vorstand Thomas Olek im BondGuide-Gespräch Mitte April noch einigermaßen zuversichtlich für 2018 präsentierte. Auch die kürzlich abgehaltene virtuelle AGV erreichte nur das Minimalziel und wählte einen gemeinsamen Vertreter. Dieser soll nun an einem Konzept mitarbeiten, das nach den Querelen um vorzeitig (un-)berechtigte Anleihekündigungen im Sinne der Bondholder ausfällt. Derweil beabsichtigen die Leipziger der HV eine Kapitalerhöhung von bis zu rund 3,78 Mio. EUR und eine Verlegung des Firmensitzes von Leipzig nach Frankfurt am Main vorzuschlagen.

FCR Immobilien AG kauft weitere Objekte in Niedersachsen und Sachsen: Der Immobilieninvestor mit Fokus auf Einkaufs- und Fachmarktzentren hat zwei weitere Objekte erworben. In Stuhr bei Bremen wurde ein Fachmarktzentrum mit 1.846 qm vermietbarer Fläche gekauft. Die Immobilie wurde 2008 erbaut und befindet sich auf einem 5.363 qm großen Grundstück. Zu den Mietern gehören Fressnapf und Dänisches Bettenlager. Im sächsischen Freital wurde zudem ein 1.462 qm großes Einzelhandelsobjekt erworben, dass langfristig vollständig an expert Elektromarkt vermietet ist. Die 2010 erbaute Immobilie befindet sich auf einem 3.315 qm großen Grundstück. Über die Kaufpreise wurde jeweils Stillschweigen vereinbart, die jährlichen Mieteinnahmen belaufen sich insgesamt auf 0,29 Mio. EUR. Indes hat die Ende Januar emittierte Unternehmensanleihe 2018/23 (WKN: A2G9G6) inzwischen über zwei Drittel des ursprünglichen Zielvolumens von bis zu 25 Mio. EUR erreicht. Wegen der guten Nachfrage wurde die Platzierung des letzten Drittels eingeläutet. Anleger können den besicherten 6,0%-Bond weiterhin direkt über FCR oder über die Börse in Frankfurt ordern.

Ekotechnika GmbH: OLG Karlsruhe macht Weg frei für Vollzug des Debt-Equity-SwapsEkotechnika AG veröffentlicht Halbjahresbericht 2017/18: Danach verzeichnete die deutsche Holding des größten Händlers internationaler Landtechnik in Russland, der EkoNiva-Technika Gruppe, in H1-2017/18 (31. März) einen hauptsächlich saisonal bedingten Umsatzrückgang von knapp 18% auf 45,3 Mio. EUR. Mit 55% oder 24,9 Mio. EUR (Vj: 33,1 Mio. EUR) trug der Verkauf von Landmaschinen den größten Anteil am Gesamtumsatz bei. Das EBITDA belief sich auf 1,5 Mio. EUR (4,6 Mio. EUR), während das EBIT von 3,7 Mio. EUR im Vorjahr auf 0,7 Mio. EUR sank. Das Periodenergebnis war mit -0,38 Mio. EUR negativ, nach noch 2,4 Mio. EUR im Jahr zuvor. Aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität, die sowohl durch Sanktionen wie auch Subventionen für lokale Hersteller – deren Preise liegen aufgrund von Subventionen deutlich unter dem Niveau der Importeure – geprägt ist, entwickelte sich das erste Halbjahr im Vergleich zum sehr guten Vorjahr rückläufig. Einige Aufträge verschoben sich jedoch lediglich auf die Folgeperiode. Angesichts gestiegener Auftragseingänge von Großkunden erwartet Ekotechnika eine Trendwende beim Umsatz und rechnet für das Gesamtjahr mit einem über Plan und mit 150 Mio. EUR auch leicht über dem Vorjahr liegenden Umsatz. Beim EBIT werden mehr als 7 Mio. EUR in Aussicht gestellt.

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