Die Centrosolar Group AG hat bei ihrem vorgeschlagenen Konzept zur Bilanzsanierung einen wichtigen Meilenstein erzielt: Wie das Photovoltaikunternehmen unlängst mitteilte, stimmte auf der letzten Gläubigerversammlung am 21. Mai die Mehrheit der anwesenden Anleiheinhaber (~35% des ausstehenden Anleihekapitals war anwesend) dem Sanierungsplan im zweiten Anlauf zu.
Der Beschluss sieht vereinfacht vor, dass alle Anleihegläubiger ihre Schuldverschreibungen in das Unternehmen einbringen. Im Gegenzug wird ihnen das Recht eingeräumt, aus einer Sachkapitalerhöhung nach vorheriger Kapitalherabsetzung insgesamt 5,5 Mio. neu zu schaffende Stammaktien der Gesellschaft zu erwerben. Dabei erhalten die Gläubiger je Teilschuldverschreibung im Nennwert von 1.000 EUR (zzgl. aufgelaufener Zinsen) jeweils 110 neue Centrosolar-Aktien. Das Bezugsrecht der (Alt-)Aktionäre ist hierbei ausgeschlossen.
Die Hauptversammlung stimmte der zuvor notwendigen Kapitalherabsetzung sowie der Sachkapitalerhöhung in Form des angekündigten Debt-Equity-Swaps durch Einlage der ausstehenden Unternehmensanleihe im Gesamtnennwert von 50 Mio. EUR und eines Nachrangdarlehens inzwischen zu, so das Unternehmen. Die Umsetzung der Kapitalmaßnahmen sei für das zweite Halbjahr avisiert, die genauen Termine werde die Gesellschaft zeitnah bekannt geben. Die nur noch zu 30% umlaufende 7%-Centrosolar-Anleihe (2011/16) soll zudem bis zum Beginn der Erwerbsfrist (vsl. Ende des dritten Quartals) weiterhin in Bondm handelbar bleiben.