Gewinnen ist für Huber Automotive nicht alles – aber Verlieren auch nicht so schlimm

Was bei Huber Automotive im Zuge der Insolvenz geschieht (und wohl davor geschah), scheint weit mehr als nur ein wirtschaftliches Problem.

Das Folgende lässt sich bei einem der Arbeitgeber-Bewertungsportale finden. Es offenbart, dass Huber Automotive auf dem Rücken Anderer saniert: Zum Einen auf dem von Ex-Investoren, zum Anderen auf dem von Mitarbeitern.

Demnach haben Mitarbeitende zuletzt Mitte April die Hälfte ihres Monatslohns erhalten. Insolvenzgeld wird für maximal drei Monate rückwirkend gezahlt. Mitarbeitende haben also bereits echte Verluste.

Wie die Sanierung gelingen solle, sei dem Autoren im Bewertungsportal schleierhaft. Demnach seien die Auftragsbücher ab 2026 leer. Genaueres könne man eh nicht einsehen, da jegliche Jahresabschlüsse seit Emission der Anleihe 2020 durch Abwesenheit glänzen. VW habe seine Teilebestellung bei Huber storniert, was sich nicht unabhängig überprüfen lässt. Leasingraten seien schon länger nicht mehr bedient worden.

Quelle: Porsche; Partnername Huber ist nur mit einem Fernglas zu erkennen

Quelle: Porsche; Partnername Huber ist nur mit einem Fernglas zu erkennen

Firmenchef M. Huber soll in Monaco gesichtet worden sein anlässlich eines Formel-1-Rennsportevents. Es war wohl eher der Porsche Mobil 1 Supercup, bei dem der eine deutsche Fahrer der Proton Huber Competition auf dem Podium landete. Er hatte immerhin den Saisonauftakt in Imola gewonnen, was also durchaus gut unterwegs.

Die Saison beende der Rennstall auf Platz 5, setzte im Saisonabschluss sage und schreibe vier Fahrzeuge und vier sicherlich nicht zu knapp dotierte Fahrer ein. Platz 5 in einem nur wenigen Menschen bekannten Wettbewerb scheint zu wenig für die Marke und sicherlich zu kostspielig für ein Unternehmen, das Mitarbeitenden seit vor Ostern keinen Lohn mehr zahlte.

Bewegungsunschärfe in Monaco am Rennwochenende

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