Dürreperiode und dunkle Wolken über dem Bier-Heimatland – ‚Absatzeinbrüche in bislang nicht gekanntem Ausmaß‘

Karlsberg Brauerei veröffentlicht Jahreszahlen 2017
Mit Spannung werden die Halbjahreszahlen z.B. von Karlsberg erwartet

Schales Bier : Schon warnte die nächste Traditionsbrauerei: Heute war es die Einbecker Brauhaus AG. Und die gewählten Worte klangen eher drastisch als beschönigend.

Der Vorstand der Einbecker Brauhaus AG plante ursprünglich für das Geschäftsjahr 2025 mit einer Stabilisierung der Absatz- und Umsatzentwicklung mit einem positiven Ergebnis im niedrigen sechsstelligen Bereich.

Vor dem Hintergrund einer anhaltenden Kaufzurückhaltung musste die Braubranche Absatzeinbrüche in bislang nicht gekanntem Ausmaß hinnehmen. Die traditionell starken Saisonmonate Juni und Juli blieben erheblich hinter den Planungen zurück und führten zu Absatzrückgängen und Umsatzverlusten, so auch bei unserer Gesellschaft.

Und: Nach aktueller Einschätzung könne nicht mehr davon ausgegangen werden, dass sich die Rahmenbedingungen im weiteren Jahresverlauf deutlich verbessern würden.

Vor diesem Hintergrund passe die Gesellschaft ihre bisherige Prognose an und gehe nunmehr von deutlich unter Plan und unter dem Vorjahresniveau liegenden Umsatzerlösen aus. Vor Berücksichtigung etwaig noch anfallender Restrukturierungsaufwendungen erwarte die Einbecker Brauhaus AG für das Geschäftsjahr 2025 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von bis zu 1,3 Mio. EUR.

Aktie der Einbecker Brauhaus AG - das Bier bleibt mehr und mehr im Lager

Zu viel Bier auf Lager: Aktie der Einbecker Brauhaus AG

BondGuide warnte schon Anfang August. Diverse Brauereien sind kapitalmarktnah und mit Aktien u/o Anleihen notiert. Hier bei BondGuide beobachten wir natürlich v.a. wie sich die Homburger Karlsberg Brauerei in einem offenbar schrumpfenden Markt 2025 schlägt. Ferner hatten wir zur Einordnung Folgendes formuliert:

Die Zahlen [zum Rückgang des Bierabsatzes in Deutschland] muss man interpretieren. 2025 ist ein ungerades, also kein Fußball-EM- oder -WM-Jahr. Allerdings hatten wir als neuen Event die Klub-WM sowie den Beginn der Frauen-EM, die sich gewisser Beliebtheit erfreute und vielleicht noch im Juli positiv zu Buche schlagen könnte. Dagegen spricht, dass der deutsche Sommer bisher nicht wirklich überzeugte: weniger Grillen, weniger Biergarten, weniger Public Viewing, weniger alles. Unter dem Strich spricht vieles für den bislang mausten Sommer der vergangenen jüngeren Jahre. Und der kommt jetzt bei unseren hiesigen Brauereien an.

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