Im ersten Halbjahr 2024 stieg die Zahl der Insolvenzen von registerlich eingetragenen Unternehmen in Deutschland um fast 30% auf 8.019.
Eine Untersuchung von Dun & Bradstreet zeigt, dass die wirtschaftliche Unsicherheit und die anhaltende Krisenlage die Hauptursachen für diesen Anstieg sind. Dies bringt Deutschland an den Rand einer möglichen Rezession, da viele Unternehmen mit Zahlungsschwierigkeiten zu kämpfen haben.
Regional gab es deutliche Unterschiede. Hamburg verzeichnete den höchsten Anstieg mit 44%, gefolgt von Rheinland-Pfalz (+40,9%), Bayern (+36%) und Nordrhein-Westfalen (+35,7%). Auch in Baden-Württemberg (+35,1%), Niedersachsen (+33,8%) und Hessen (+30,9%) lag der Anstieg über dem Bundesdurchschnitt. Bremen hingegen verzeichnete einen Rückgang der Insolvenzen um 27%.
Besonders stark betroffen war der Immobiliensektor, wo die Insolvenzen um 85,5% zunahmen. Auch bei Herstellern von Verbrauchsgütern stieg die Zahl der Insolvenzen erheblich um 81,7%. Ähnlich stark war der Anstieg in der Herstellung dauerhafter Güter (+56,1%) sowie bei Holdings und Investitionsgesellschaften (+55,7%). Im Vergleich dazu war der Anstieg bei Handwerksbetrieben mit 21,8% moderat. Im Maschinenbau (+7%) und Einzelhandel (+9,4%) fiel der Anstieg relativ gering aus.
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