Zunehmende negative Korrelation zwischen Anleihen und Aktien

Eine Studie mit Institutionellen und Vermögensverwaltern ergab, dass sich die jüngst positive Korrelation bald umkehren sollte. Von Phil Anderson*

Neue neuen Untersuchungen der Managing Partners Group (MPG), einem internationalen Vermögensverwaltungsunternehmen, zeigen, dass institutionelle Anleger und Vermögensverwalter damit rechnen, dass die Korrelation zwischen Anleihen und Aktien in den nächsten 12 Monaten zunehmend negativ wird.

Die Studie mit institutionellen Anlegern und Vermögensverwaltern, die ein verwaltetes Vermögen von 107 Mrd. EUR verwalten, ergab, dass 43% der Befragten davon ausgehen, dass sich die jüngste positive Korrelation zwischen den beiden Anlageklassen, wobei sowohl der Rückgang als auch der Anstieg zusammengenommen werden, umkehren werde. Etwa jeder Dritte (31%) der Befragten in der Studie von MPG, dem Betreiber des Melius Fixed Income Fund, gab an, dass er eine zunehmend positive Korrelation erwarte, während 24% glaubten, dass sich daran nichts ändern werde und 2% unentschlossen seien.

Die Angst vor einer Rezession in den großen Volkswirtschaften führt jedoch zu einem erhöhten Interesse an der Aufnahme von festverzinslichen Kernanlagen mit längerer Laufzeit, die eine Kombination aus Portfoliodiversifizierung, einer attraktiven Rendite und Kapitalzuwachs bieten. Rund 69% der Befragten gehen davon aus, dass die Allokationen in festverzinsliche Kernanlagen mit längerer Laufzeit in den nächsten 12 Monaten steigen werden, wobei nur 29% davon ausgehen, dass die Allokationen unverändert bleiben werden.

US-amerikanische Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und britische Staatsanleihen sind derzeit die festverzinslichen Anlageklassen, die unter den Top 5 in diesem Sektor aufgrund der attraktivsten Risiko- und Renditeprofile am häufigsten ausgewählt werden. Auch Schweizer Staatsanleihen, EU-Staatsanleihen und britische Investment-Grade-Unternehmensanleihen verfügen über ein hohes Rating.

Phil Anderson

Die MPG-Studie ergab, dass professionelle Anleger glauben, dass Bonitätsbewertungen und Herabstufungen eher mit historischen Trends übereinstimmen als diese zu übertreffen, da sich die Weltwirtschaft aufgrund allgemein robusterer Bilanzen der Unternehmen verlangsamt. Rund 90% der Befragten stimmen zu, dass Bonitätsbewertungen und -herabstufungen im Einklang mit historischen Trends liegen werden, während nur 9% anderer Meinung.

*) Phil Anderson ist Managing Director bei Perception A

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