Windhorst und die Hertha: Big gescheitert

kapilendo AG: 1 Million Euro für Hertha BSC in neuer Rekordzeit

Seine Anteile an der Hertha hat Lars Windhorst bekanntlich an 777 Partners verkauft. Wie viel seiner einstigen 374 Mio. EUR er noch herausbekam: gänzlich unklar.

Die allgemeine Schätzung lag eigentlich bei ca. 100 bis 120 Mio. EUR, die Private-Equity-Investor 777 Partners die Übernahme von knapp 65% am vermeintlichen Big City Club noch Wert gewesen sein soll, von Windhorsts Beteiligungs-Holding gehalten.

Deren Einstieg erfolgte im Jahr 2019. Später machte Windhorst noch den Fehler, gutes Geld schlechtem hinterherzuschießen – wie man es auch an der Börse nicht tun sollte. Er stockte auf knapp 65% an der Hertha auf.

Gegenüber einem Londoner Gericht indes sprach Windhorst von einem Erlös von weniger als 15 Mio. EUR, wie die Financial Times zu wissen glaubt. Eigentlich 65 Mio. EUR, doch sei die Summe mit einem ausstehenden Kredit in Höhe von 50 Mio. EUR verrechnet worden. Nicht einmal die offiziellen 15 Mio. EUR seien bereits zur Gänze angekommen.

… war ja kürzlich erfolgt. Wenigstens die Anleihe der Hertha ist – vorerst – vom Problemtisch.

Bonuszahlungen für eine etwaige Nachzahlung – durchaus üblich, wie bei Spielertransfers also – an Windhorst kann man abschreiben, startet die Hertha in Kürze gerade frisch in der 2ten Liga. Windhorst selbst soll davon gesprochen haben, ggf. noch mit einem dreistelligen Millionenvertrag aus dem Anteilsverkauf herauskommen zu können. Der – jedenfalls der offizielle – Deal gebe das nirgendwo her, erinnert die Financial Times. Hoffentlich ergibt sich da nicht noch ein Steuer-Thema angesichts der Widersprüche.

Nun gut, das Image des unvollendeten Big City Clubs wird in der neuen Saison in der zweiten Bundesliga neu geschrieben. Der wahre Big City Club Berlins spielt kommende Saison tatsächlich auf internationaler Bühne: Union Berlin, die Eisernen.

Falko Bozicevic

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