Wiener VERBUND AG mit starkem ersten Halbjahr

Das österreichische Großunternehmen und Spezialist für die Energieversorgung, die VERBUND AG, meldete ihre Zahlen für das erste Halbjahr.

Bereits Ende 2022 setzte eine leichte Entspannung an den Energiemärkten ein, die sich in den Quartalen 1–2/2023 fortsetzte. Die Großhandelspreise für Gas sanken im Vergleich zum Vorjahr in der ersten Jahreshälfte 2023 deutlich. Neben den hohen Füllständen der Gasspeicher ist dies auch mit der schwächeren Nachfrage nach Gas begründet. Damit einhergehend sanken auch die Großhandelspreise für Strom. Das Markumfeld ist jedoch nach wie vor sehr volatil.

Das VERBUND-Ergebnis konnte in den Quartalen 1–2/2023 gesteigert werden. Das EBITDA stieg gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 64% auf 2.255,2 Mio. EUR. Das berichtete Konzernergebnis erhöhte sich um 58% auf 1.287,2 Mio. EUR, das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis (Einmaleffekte Q1–2/2023: –20,2 Mio. EUR; Q1–2/2022: +82,6 Mio. EUR) stieg um 78%.

Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,95 um 5 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt, aber um 5 Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg in den Quartalen 1–2/2023 gegenüber der Vorjahresberichtsperiode um 6,2%.

Die Erzeugung aus Wasserkraft erhöhte sich somit um 947 GWh auf 15.054 GWh. Deutlich positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten die für die Berichtsperiode relevanten stark gestiegenen Terminmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Die Spotmarktpreise waren in den Quartalen 1–2/2023 hingegen rückläufig.

Der durchschnittlich erzielte Absatzpreis im Bereich der Eigenerzeugung aus Wasserkraft konnte um 69,6 EUR/MWh auf 182,1 EUR/MWh gesteigert werden. Positive Effekte resultierten darüber hinaus aus der gestiegenen Erzeugung aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen, insbesondere aus den Inbetriebnahmen in Spanien. Zusätzlich positiv wirkte der höhere Ergebnisbeitrag der Gas Connect Austria GmbH im Segment Netz. Ergebnismindernd wirkten hingegen die deutlich geringere thermische Erzeugung und der negative Ergebnisbeitrag des Segments Absatz, bedingt unter anderem durch die hohen Beschaffungskosten. Auch die in Österreich seit Dezember 2022 wirksamen Maßnahmen zur Umsetzung der inframarginalen Erlösabschöpfung bzw. die Gewinnabschöpfung in Rumänien wirkten mit insgesamt rund 172 Mio. EUR negativ auf das Ergebnis.

Ergebnisausblick für 2023 angepasst

Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser-, Wind- und PV-Produktion in den Quartalen 3–4/2023 sowie der Chancen- und Risikolage wird für das Geschäftsjahr 2023 ein EBITDA zwischen rund 3.800 und 4.200 Mio. EUR und ein berichtetes Konzernergebnis zwischen rund 2.050 und 2.300 Mio. EUR erwartet. VERBUND plant für das Geschäftsjahr 2023 eine Ausschüttungsquote zwischen 45 und 55% bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis in Höhe von zwischen rund 2.070 und 2.320 Mio. EUR.

Anleihe VERBUND 2021/41 notiert aktuell bei ca. 68%. Das Papier hat einen Kupon von 0,9%, Rendite aktuell ca. 1,3% p.a. bis Laufzeitende. Volumen der Anleihe: 500 Mio. EUR.

Fotos: @VERBUND AG

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