Unkontrollierte Talfahrt der publity AG – Verlust der Hälfte des Grundkapitals

Nochmal eine Viertel Milliarde Jahresfehlbetrag? Noch nicht ganz: Der Vorstand  der publity rechne mit einem Verlust 2024 von bis zu 210 Mio. EUR.

Im Vorjahr waren es 236 Mio. EUR, für 2024 rechne man ‚derzeit‘ mit 185 bis 210 Mio. EUR.

Der Vorstand der publity sei am heutigen Tage nach Gesprächen über die Veräußerung der Beteiligung der Gesellschaft an der PREOS Global Office Real Estate & Technology AG zu der Einschätzung gelangt, dass ein Verkauf dieser Beteiligung unwahrscheinlich geworden sei.

Daher bedürfe es voraussichtlich einer Wertberichtigung der Beteiligung an der PREOS Global Office Real Estate & Technology in einer Größenordnung von ca. 170 Mio. EUR. Diese Wertberichtigung führe zu einem Verlust der Hälfte des Grundkapitals der publity. Auswirkungen auf die Liquiditätslage der Gesellschaft würden sich hieraus nicht unmittelbar ergeben, es geht um Abschreibungen.

Sample der publity

Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 würden derzeit unter Berücksichtigung dieser Wertberichtigung berechnet. Der Vorstand gehe derzeit von einem Jahresfehlbetrag zwischen 185 und 210 Mio. Euro nach HGB aus (Vorjahr: 236 Mio. Euro).

Der Vorstand werde unverzüglich eine Hauptversammlung einberufen, um den Aktionären gemäß § 92 Abs. 1 AktG den Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals anzuzeigen.

Der Aufsichtsrat der publity  hatte mit Wirkung zum 1. Dezember Thomas Olek zum Vorstand der Gesellschaft bestellt. Olek ist über die Olek Capital GmbH größter Gesellschafter von publity und war zudem von 2002 bis 2022 bereits zwei Jahrzehnte lang CEO des Unternehmens.

Als neuer alter Vorstand werde Thomas Olek die Neupositionierung und Transformation der Gesellschaft gestalten. Der bisherige publity-CEO Frank Schneider sei mit dem Auslaufen seines Vorstandsvertrags zum 30. November aus dem Vorstand ausgeschieden worden. Auch sei Finanzvorstand Stephan Kunath zum 31. Dezember aus dem publity-Vorstand ausgeschieden.

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