TKS Union bläst Emission ab – Finanzierung bis auf weiteres aus Eigenmitteln

TKS Union

Aufsichtsrat und Vorstand der Agrarholding haben beschlossen, den für heute beabsichtigten Zeichnungsstart für die 50-Mio.-EUR-Anleihe bis auf weiteres nicht durchzuführen. Ob die Emission damit gänzlich vom Tisch ist, ist noch nicht klar.

Bis zur Stunde lag noch kein Ratingbericht für TKS vor, so dass eine Zulassung zum Entry Standard für Anleihen ohnehin nicht vorhanden war. TKS beabsichtigt nun, die Wachstumsziele aus Gewinnthesaurierung und Eigenmitteln zu finanzieren.

TKS Union ist eine relativ junge Holding aus der gut bekannten KTG Agrar und der RKS Beteiligungs GmbH. Zusammen mit der Tönnies Russland Agrar GmbH werden zwei russische Agrar-Standorte (Belgorod und Woronesch) in der Schwarzerderegion betrieben. Die Aufteilung ist 35% TKS, 65% Tönnies. Die Tönnies-Gruppe wiederum ist bekannt als führender europäischer Fleischkonzern mit einem Jahresumsatz von 5 Mrd. EUR. Direkt vor dem beabsichtigtem Zeichnungsstart gab TKS bekannt, alle Anteile an der RKS übernommen zu haben, um die Schachtelstruktur etwas zu reduzieren.

Etwas unglücklich, dass der aktuelle SPIEGEL-Aufmacher gerade „Das Schweinesystem – Wie uns die Fleischindustrie krank macht“ lautet. Einem Platzierungserfolg konnte dies sicherlich nicht zugutekommen.

SPIEGEL Das Schweinesystem