Resteabwicklung bei insolventer SeniVita: 3% Verwertungserlös herausgequetscht

Der gemeinsame Vertreter bei SeniVita, Gustav Meyer zu Schwabedissen von mzs Rechtsanwälte, hat einen Erlöserfolg verzeichnet – wenn auch nur einen kärglichen.

Es geht um die Anleihe der seit Langem insolventen SeniVita Social Estate AG (DE000 A13SHL 2), Laufzeit bis 2025 und Volumen von 45 Mio. EUR: Der gemeinsame Vertreter informierte gestern Abend über eine Abschlagszahlung an Gläubiger.

Der gemeinsame Vertreter der Anleihegläubiger, Rechtsanwalt Meyer zu Schwabedissen aus Düsseldorf, informiert, dass infolge des Verkaufs mehrerer zugunsten der Anleihegläubiger mit Grundschulden besicherter Immobilien nach Abzug von Kosten ein Verwertungserlös in Höhe von ca. 1,36 Mio. EUR zur Tilgung bereit stehe.

Damit verringere sich der Nennwert der Anleihe um ca. 3%.

Laut Mitteilung des Insolvenzverwalters seien notarielle Urkunden über den Verkauf weiterer Immobilien in Höhe von 1,5 Mio. EUR vor Kosten zugunsten der Anleihegläubiger in Abwicklung.

Die SSE AG entwickelte, baute und projektierte Pflegeimmobilien und war Betreiberin von neun Pflegeeinrichtungen in Nordbayern und drei Häusern im Landkreis Fürstenfeldbruck mit Fokus auf dem modularen Pflegekonzept der ‚AltenPflege 5.0‘, das die drei Bausteine seniorengerechte Wohnung, ambulante Pflege und Tagespflege kombiniere.

Februar 2021: rien ne va plus bei der SeniVita

Februar 2021: rien ne va plus bei der SeniVita

Anfang 2021 hatte es die SeniVita dann jedoch erwischt: Insolvenzantrag inmitten des Corona-Lockdowns.

In den Pflegeeinrichtungen war die Versorgung der Bewohner weiterhin durch die Mitarbeiter und Pflegekräfte vollumfänglich sichergestellt. Die betrieblichen Strukturen der SSE AG und ihren Tochtergesellschaften seien intakt. Löhne und Gehälter der ca. 330 Mitarbeiter in den zwölf Einrichtungen sowie der Verwaltung wurden über das Insolvenzgeld abgedeckt.

Die Anleihe der SeniVita hat ein Volumen von 45 Mio. EUR. Weitere Genussscheine – Anleihe-ähnliche Instrumente – brachten 2014 weitere ca. 22 Mio. EUR ein.

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