PlusPlus Capital will Zinszahlung ausfallen lassen, benötigt Stillhalteabkommen

Offenbar ist das baltische Anleiheformat keine Hilfe für PlusPlus Capital: Man benötige ein vorläufiges Stillhalteabkommen für den Zinsausfall: Die nächste AGV steht an.

PlusPlus Capital, nach eigenen Angaben eine führende panbaltische und finnische Gruppe für technologieorientiertes Forderungsmanagement, sieht sich derzeit mit höher als erwarteten Kosten im Zusammenhang mit der Restrukturierung ausstehender baltischer Anleihen konfrontiert und werde daher den Kupon der EUR-Anleihe 2022/26 nicht zahlen.

Das Unternehmen beabsichtige, seine Zinszahlungsverpflichtungen durch eine Aktienemission zu erfüllen, deren Zeichnungsfrist bis zum 29. September 2023 laufe. Derzeit seien etwa zwei Drittel der 4,5 Mio. EUR-Emission gezeichnet. Die Geschäftsführung hofft, bis zum Ende der Zeichnungsfrist eine vollständige Zeichnung zu erreichen. Aus diesem Grund berufe das Unternehmen eine Versammlung der Anleihegläubiger ein, um ein vorläufiges Stillhalteabkommen zu beschließen.

Auf der für den 29. August einberufenen Versammlung der Anleihegläubiger soll ein vorübergehendes Stillhalteabkommen für die Zinszahlungen im Zusammenhang mit den EUR 2022/26-Anleihen und die Inanspruchnahme der Garantien bis zum 2. Oktober beschlossen werden. Ziel sei es, im besten Interesse aller Parteien die Zinszahlungen zu ermöglichen.

Alle Anleihegläubiger würden die formelle Einladung zur Abstimmung über ihre Depotbanken erhalten.

Telefonkonferenz

Der Vorstand werde die Anleihegläubigerversammlung im Rahmen einer Webcast-Präsentation kommentieren. Die Anleger haben anschließend die Möglichkeit, in einer Fragerunde Fragen zu stellen. Die Telefonkonferenz finde in englischer Sprache statt und werde aufgezeichnet.

Bitte registrieren Sie sich rechtzeitig für die Teilnahme an der Telefonkonferenz unter PlusPlus Capital – Bondholders’ Meeting Call

Gerade erst im April hatte das Unternehmen aus Tallinn/Estland eine AGV zur Änderung der Anleihebedingungen erfolgreich absolviert. Da hieß es noch vollmundig: „Das aktuelle Wirtschafts- und Zinsumfeld biete vielversprechende Wachstumschancen im Portfoliomanagementgeschäft.“

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