HÖRMANN Industries: 2024er Geschäftszahlen von herausfordernden Marktumfeld geprägt

Foto @ HÖRMANN Industries GmbH

Die HÖRMANN Industries GmbH zieht ebenfalls blank und legt ihren Jahresabschluss 2024 vor: Danach verbuchte die Industriegruppe im Vorjahr einen Mindererlös von 678,9 Mio. EUR (Vj.: 830,9 Mio. EUR) sowie ein ebenfalls rückläufiges EBIT von 24,3 Mio. EUR (30,7 Mio. EUR). Während dabei die Geschäftsbereiche Automotive und Intralogistics infolge der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen deutliche Umsatzrückgänge verkraften mussten, habe sich insbesondere der Bereich Communication erneut sehr positiv entwickelt.

Das EBITDA reduzierte sich indes leicht auf 40,3 Mio. EUR (Vj.: 44,5 Mio. EUR). Erfreulich: Das Geschäftsjahr konnte dennoch mit einem vergleichsweise konstanten Konzernjahresüberschuss von 9,2 Mio. EUR (9,5 Mio. EUR) abgeschlossen werden.

Das Geschäftsjahr 2024 war von erheblichen Herausforderungen geprägt, insbesondere durch die anhaltend schwierige Marktlage im Automotive- und Intralogistics-Bereich. Wir haben aber frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet und dank eines intelligenten Mixes aus Maßnahmen zur Kostenreduzierung den Umsatzrückgang weitgehend kompensiert. Gleichzeitig haben wir auch im letzten Jahr in allen Geschäftsbereichen konsequent investiert, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Gesellschaften weiter zu stärken, noch effizienter zu werden und neue Fertigungstechnologien einzuführen. Alle Investitionen dienen dem Ziel, die Position der HÖRMANN Industries als breit diversifizierte Unternehmensgruppe zu stärken und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung zu fördern, sodass die Zukunft der HÖRMANN Gruppe langfristig gesichert ist“ erläutert Johann Schmid-Davis, CFO der HÖRMANN Industries GmbH.

Die Eigenkapitalausstattung des Konzerns belief sich zum 31. Dezember 2024 auf 138,8 Mio. EUR (31.12.2023: 136,6 Mio. EUR). Trotz einer erhöhten Bilanzsumme blieb die Eigenkapitalquote somit mit 36,2% auf Vorjahresniveau (31.12.2023: 36,3%).

Im Bereich Automotive reduzierte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum infolge der schwachen Nachfrage der OEM-Kunden deutlich von 474,9 Mio. EUR um 25,6% auf 353,3 Mio. EUR. Insbesondere in Deutschland gingen die Lkw-Produktionszahlen der wichtigsten Kunden im Berichtszeitraum aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage mehr als erwartet zurück. Allerdings konnte die HÖRMANN Gruppe dank eines umfassenden Maßnahmenprogramms zur Ergebnisverbesserung das operative Ergebnis des Geschäftsbereichs mit einem EBIT von -0,5 Mio. € auf Break-Even-Niveau stabilisieren und damit den massiven Umsatzeinbruch weitgehend kompensieren.

Der Bereich Communication konnte erneut ein gutes Geschäftsjahr abschließen und lag mit einem Umsatz von 214,8 Mio. EUR um 15,4% über dem Niveau des Vorjahres (199,4 Mio. EUR) und über der Planung. Im Ergebnis lag der Bereich bedingt durch einen gegenüber dem Vorjahr veränderten Produktmix und gestiegenen Material- und Personalaufwendungen mit einem EBIT von 27,5 Mio. EUR leicht unterhalb des Niveaus des Vorjahreszeitraums (31,1 Mio. EUR). Besonders hervorzuheben ist der deutliche Anstieg der Auftragseingänge, die mit 324,4 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr um 42% zunahmen.

Der Geschäftsbereich Intralogistics wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr durch die anhaltend spürbare Investitionszurückhaltung beeinträchtigt und musste einen Umsatzrückgang auf 80,7 Mio. EUR (119,7 Mio. EUR) verkraften. Das EBIT lag bei 1,2 Mio. EUR (Vj.: 3,2 Mio. EUR). Allerdings konnte durch eine intensive Marktbearbeitung, einen gezielten Ausbau der Internationalisierung und innovative Lösungen der Auftragseingang mit 125,9 Mio. EUR um rund 45% gegenüber dem Vorjahr (86,8 Mio. EUR) erhöht werden.

Mit Umsatzerlösen von 30,4 Mio. EUR lag der Bereich Engineering unter dem Vergleichswert des Vorjahres 2023 (36,4 Mio. EUR). Das EBIT reduzierte sich auf 2,8 Mio. nach 4,3 Mio. EUR im Vorjahr. Trotz dieser Rückgänge zeigt sich der Bereich mit einem gestiegenen Auftragsbestand in Höhe von 60,8 Mio. EUR zum Jahresende 2024 gut positioniert für eine zukünftige Erholung.

Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet HÖRMANN Industries insgesamt Umsatzerlöse zwischen 690 Mio. und 720 Mio. EUR. Bei dieser Prognose geht das Unternehmen davon aus, dass sich die Auftragslage im Geschäftsbereich Automotive auf dem Niveau des Jahres 2024 entwickelt und der Geschäftsbereich Communication aufgrund der guten Auftragslage sowie der hohen Nachfrage ein Umsatzwachstum von etwa 10% erzielt. Für das operative Geschäft wird ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 21 Mio. und 23 Mio. EUR prognostiziert.

HOERMANN IND ANL. 2023/28 (WKN: A351U9)

Darüber hinaus hat die HÖRMANN Gruppe heute ebenfalls ihren vierten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, der unter folgendem Link heruntergeladen werden kann: https://www.hoermann-gruppe.com/de/unternehmen/nachhaltigkeit.

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