Geschäftszahlen der DIC Asset in Schraubzwinge aus höherer Zinslast und evakuiertem Transaktionsmarkt

Anfang Juli hatte die DIC Asset ja bereits hinsichtlich des laufenden Geschäftsjahres gewarnt. Heute folgten die Zahlen für das erste Halbjahr.

Die DIC Asset, eines der führenden deutschen börsennotierten Immobilienunternehmen, hat heute ihre Ergebnisse des ersten Halbjahrs veröffentlicht. Die Ergebnisse sind beeinflusst durch die aktuellen geopolitischen Rahmenbedingungen, die steigenden Zinsen und die Inflation.

All das führe unter anderem am Transaktionsmarkt zu einer anhaltenden Zurückhaltung und beeinflusst die Ergebnisse des ersten Halbjahres. So erreichten die Funds from Operations (FFO) (nach Minderheiten, vor Steuern) 22,4 Mio. EUR (Vorjahr: 53,0 Mio. EUR).

„Was die DIC ausmacht, ist die Schnelligkeit und die Konsequenz, mit der wir schon immer auf Veränderungen im Markt reagieren. So haben wir mit der Übernahme der VIB im vergangenen Jahr unser Engagement in der Logistik entscheidend ausgebaut und die strategischen Weichen für die Zukunft gestellt. Wir haben zudem dafür gesorgt, dass unsere FFO zu einem deutlich höheren Anteil als zuvor von langfristig planbaren Quellen profitieren. Und mit der gleichen strategischen Konsequenz schaffen wir nun mit unserem Aktionsplan ‚Performance 2024‘ die Bedingungen, unser Unternehmen auch in einer veränderten Welt erfolgreich und mit stabilen Erträgen aufzustellen“, erläutert Sonja Wärntges, die Vorstandsvorsitzende der DIC.

Ergebnisse des ersten Halbjahrs 2023

Im Vergleich zum 30. Juni 2022 liegen die Assets under Management Ende Juni 2023 auf einem ähnlich hohen Niveau von 14,2 Mrd. EUR.

Die Vermietungsleistung stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 50% auf rund 257.900 qm, u.a. als Folge des höheren Anteils von Logistikvermietungen.

Die Bruttomieteinnahmen sind insbesondere aufgrund der Konsolidierung der VIB sowie des Like-for-like-Wachstums auf 96,9 Mio. EUR gestiegen (Vorjahr: 75,2 Mio. EUR). Like-for-Like konnten die annualisierten Mieteinnahmen des Commercial Portfolios um 4,8% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.

Die Erträge aus Immobilienmanagement aus Asset-, Propertymanagement- und Development-Fees betrugen 21,8 Mio. EUR (Vorjahr: 39,5 Mio. EUR). Im Vorjahreszeitraum wurden zusätzlich Transaktions- und Performance-Fees in Höhe von 22,1 Mio. EUR eingenommen. Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen ging aufgrund des geringen Transaktionsgeschäfts sowie dem Verkauf einer Joint-Venture-Beteiligung im Vorjahr auf 2,8 Mio. EUR zurück (16,9 Mio. EUR).

Das operative Ergebnis FFO (nach Minderheiten, vor Steuern) lag mit 22,4 Mio. EUR unter dem Vorjahr (Vorjahr: 53,0 Mio. EUR). Der Rückgang erklärt sich neben einer aktuell höheren Zinslast (v.a. aus der Bridge-Finanzierung zur VIB-Übernahme) aus dem nahezu vollständigen Wegfall von Transaktionen im ersten Halbjahr des laufenden Jahres.

DIC Asset Aktie

Aktie, 5 Jahre

V.a. aufgrund des höheren Zinsaufwands von 53,2 Mio. EUR (Vorjahr: 30,9 Mio. EUR) und Sonderabschreibungen auf Immobilien von 23,9 Mio. EUR lag das Konzernergebnis mit -16,6 Mio. EUR unter dem Vorjahr (30,8 Mio. EUR).

Unter Einrechnung des vollen Werts des Geschäftsbereichs Institutional Business ergibt sich zum 30. Juni 2023 ein Adjusted NAV in Höhe von 21,19 EUR je Aktie (31. Dezember 2022: 21,84 EUR). Der NAV je Aktie lag bei 17,66 EUR (31. Dezember 2022: 18,29 EUR).

Der Verschuldungsgrad (Loan-to-Value, LTV) – ohne Berücksichtigung von Warehousing – blieb zum 30. Juni 2023 mit 57,6% auf nahezu unverändertem Niveau.

DIC Asset Anleihe 2021/26

DIC Asset 2021/26

Der Bestand an liquiden Mitteln belief sich zum Bilanzstichtag auf 485,1 Mio. EUR (31. Dezember 2022: 188,4 Mio. EUR), vor allem als Folge der Finanzierungsaktivitäten im ersten Halbjahr 2023.

Angepasste Prognose 2023 bestätigt

Vor dem Hintergrund weiterhin anhaltender geopolitischer Unsicherheiten, einer hartnäckigen Inflation und des weiteren Anstiegs der Zinsen hatte die DIC bereits am 7. Juli eine Anpassung ihrer Prognose für das laufende Geschäftsjahr vorgenommen. Insgesamt werde für das Geschäftsjahr 2023 ein FFO (nach Minderheiten, vor Steuern) in einer Spanne von 50 bis 55 Mio. EUR erwartet.

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