Euroboden: erste Schätzung zu einer möglichen Insolvenzquote

Der Insolvenzverwalter der Euroboden GmbH hat gestern eine erste Einschätzung über eine mögliche Insolvenzquote geliefert.

Am gestrigen Vormittag fand am Amtsgericht München der erste Berichtstermin für die Gläubiger statt. In diesem Termin berichtete Insolvenzverwalter Oliver Schartl über den aktuellen Status des Insolvenzverfahrens insbesondere in Bezug auf den Verkauf der Immobilien(entwicklungs)projekte der solventen und insolventen Gruppengesellschaften des Euroboden-Konzerns.

So äußerste sich der Insolvenzverwalter u.a. über den erfolgreichen Verkauf von vier Immobilen solventer Tochtergesellschaften sowie über den Verkauf des im Bau stecken gebliebenen Immobilienprojekts der insolventen Gruppengesellschaft Euroboden Berg am Starnberger See GmbH.

Ferner berichtete er über den erfolgreichen Baufortschritt des Berliner Bauprojekts Lion-Feuchtwanger-Straße mit insgesamt 124 Wohneinheiten der solventen Tochtergesellschaft Euroboden Lion-Feuchtwanger-Straße GmbH.

Im Rahmen des Berichtstermins skizzierte der Insolvenzverwalter über das Vermögen der Euroboden GmbH auch über eine mögliche Insolvenzquote in Höhe von mindestens 10%, wies jedoch ausdrücklich darauf hin, dass es sich insoweit lediglich um eine erste grobe Einschätzung handele.

Die Euroboden GmbH hatte bekanntlich zwei Inhaberschuldverscheibungen begeben, DE000 A289EM 6 und DE000 A2YNXQ 5, in Summe über rund 90 Mio. EUR.

Berg am Starnberger See, Quelle: Euroboden

Berg am Starnberger See, Quelle: @Euroboden

Euroboden hatte am 11. August beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.  Grund sei die weitere Verschlechterung der kurz- bis mittelfristigen Finanz- und Liquiditätsplanung, insbesondere durch das unerwartete Scheitern bzw. die geringeren Erfolgsaussichten von Verkaufsbemühungen für verschiedene Grundstücke.

Kurze Zeit später schon brachen auch fast alle Projekt-Tochtergesellschaften der Münchner zusammen – ein Kaskadeneffekt, wenn man die Konzernmutter subtrahiert.

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