Deutscher Mittelstand profitiert von der gestiegenen Zuwanderung

Schlagworte: Mittelstand / Zuwanderung
Nach Ansicht des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn hilft die Migration, akute Fachkräfteengpässe abzubauen. Durch den gestiegenen Zuzug von Facharbeitern aus dem EU-Raum werde es kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) leichter gelingen, dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen. „Langfristig betrachtet ist die Konkurrenzfähigkeit der mittelständischen Unternehmen aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland gefährdet. Die Arbeitsmarkt-getriebene Zuwanderung aus den EU-Staaten erleichtert es nun den kleinen und mittleren Unternehmen, neue Fachkräfte zu finden“, erklärt die IfM-Präsidentin Professor Friederike Welter angesichts des Zuwanderungsanstiegs aus dem EU-Raum im vergangenen Jahr (+ 18 Prozent laut Statistischem Bundesamt). Finden KMU Fachkräfte nicht auf dem heimischen Arbeitsmarkt, sind sie hinsichtlich der Personalrekrutierung im Ausland gegenüber den Großunternehmen benachteiligt – weil sie stärker binnenmarktorientiert sind – so ein Ergebnis der IfM-Studie „Analyse des deutschen Zuwanderungssystems im Hinblick auf den Fachkräftebedarf im Mittelstand“ gekommen. „Bedingt durch die wirtschaftlichen Krisen in ihren Heimatländern nutzen nun immer mehr qualifizierte Arbeitnehmer aus Griechenland, Spanien und Portugal die Freizügigkeit, die ihnen aufgrund des EU-Recht zusteht. Dadurch können auch die in Deutschland ansässigen Unternehmen leichter Kontakte mit Zuwanderern knüpfen und diese beispielsweise durch Kurzpraktika auf ihre Eignung für die vakanten Stellen testen“, so Welter.
Quelle: Juraforum.de