Destination Deutschland: Mittelstand und KMUs im Visier von M&A

Der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS (WKN A1W5T2) zieht Bilanz für das Geschäftsjahr 2017

PwC-Analyse der M&A-Aktivitäten ausländischer Investoren 2023: Demnach steht aktuell der deutsche Mittelstand a.k.a. KMUs im Fokus.

Geopolitische Konflikte, wirtschaftliche Unsicherheiten und erschwerte Finanzierung belasten weiterhin die Aktivitäten ausländischer Investoren am deutschen Markt: Die ausländischen Investitionen in Deutschland werden bis zum Jahresende auf geschätzt 56 Mrd. EUR fallen und damit das Niveau der Vorjahre deutlich unterschreiten.

Die Gesamtzahl der Transaktionen wird mit 1.178 voraussichtlich knapp über dem Vorjahr liegen – 2022 waren es insgesamt 1.101 Deals. So lauten zwei der wichtigsten Ergebnisse der PwC-Studie Destination Deutschland: M&A-Aktivitäten ausländischer Investoren 2023. Die Analyse untersucht die M&A-Aktivitäten ausländischer Investoren in Deutschland und bezieht dabei alle Transaktionen ein, die bis zum 15. November bekannt gegeben wurden.

Private-Equity-Investoren bauen ihren Dealanteil weiter aus

Deutscher Mittelstandsanleihen FONDS (A1W5T2) kauft 6,00%-InterXion-Anleihe

Ein weiteres Ergebnis lautet: Private-Equity (PE)-Investoren sind nach wie vor sehr aktiv auf dem deutschen M&A-Markt. Ihr Anteil dürfte bis zum Jahresende 2023 43,6% erreichen. Das liegt auch an der größeren Zurückhaltung strategischer Investoren, die sich verstärkt auf den industriellen Fertigungssektor konzentrieren. Dieser war von den Folgen der geopolitischen Konflikte besonders stark betroffen. Aufgrund höherer Finanzierungskosten und Geschäftsrisiken haben strategische Investoren neue Investitionen offenbar häufiger aufgeschoben.

„PE-Unternehmen können ihre Strategien oftmals schneller an sich ändernde Marktbedingungen anpassen – und sie verfügen noch immer über große Mengen an nicht-investiertem Kapital“ erläutert Steve Roberts, Partner und EMEA Private Equity Leader bei PwC Germany.

Ausländische PE-Investoren nehmen vermehrt KMUs und Mittelstand in den Blick

Auffällig sei, dass der PE-Anteil insbesondere bei kleineren Deals mit einem jeweiligen Wert von weniger als 50 Mio. EUR deutlich gestiegen ist, und zwar auf etwa 77% gegenüber 57% im Vorjahr. Der Trend geht also zu Investitionen in kleinere und mittlere Unternehmen (KMUs).

Der deutsche Mittelstand im Fokus

Der deutsche Mittelstand im Fokus

Er erkläre sich auch dadurch, dass die Finanzierung größerer Transaktionen häufig mit größeren Schwierigkeiten behaftet sei. Demgegenüber ist bei den strategischen Investoren zwar die Gesamtzahl der Transaktionen gesunken, doch der durchschnittliche Investitionsbetrag hat sich im Vergleich zu den Vorjahren mehr als verdoppelt. Dazu trug vor allem der Erwerb von Viessmann Climate Solutions, der Klimasparte des Konzerns, durch den US-amerikanischen Hersteller von Heizungs- und Ventilationssystemen Carrier im Wert von rund 12 Mrd. EUR bei. Dieser Deal wird voraussichtlich der größte in Europa im Jahr 2023.

„Trotz des Rückgangs der Fusions- und Übernahmeaktivitäten werden Unternehmen mit robusten, skalierbaren und innovativen Geschäftsmodellen nach wie vor zu hohen Preisen gehandelt. Das Interesse ausländischer Investoren an deutschen Unternehmen ist ungebrochen“ so Roberts. Er gehe außerdem davon aus, dass die M&A-Aktivitäten wieder zunehmen werden, sobald sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessern, das Zinsniveau normalisiert  und die Preiserwartungen von Käufern und Verkäufern sich wieder stärker.

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