Anleiheemittenten Hertha und Schalke schießen sich aus Tabellenkeller

Nach dem Stotterstart in der 2ten Bundesliga schossen sich die beiden Blauweißen Hertha BSC und Schalke 04 am Wochenende den Frust aus den Klamotten.

Die Partien hätten für die beiden Co-Absteiger wie auch Anleiheemittenten jedoch kaum unterschiedlicher laufen können. Während die Hertha aus Berlin rasch mit zwei Toren gegen Braunschweig in Führung ging, liefen die Königsblauen aus Gelsenkirchen gegen Partyschreck Magdeburg früh einem 0:2-Rückstand hinterher.

Nochmals musste Schalke einen 2:3-Rückstand aufholen, um ihn am Ende auf 4:3 umzukrempeln. Ausbeute: 7 Punkte nach sechs Austragungen. Zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben. Eine Serie konstanter Leistungen müsste jetzt her, um doch noch um den Aufstieg mitzuspielen.

Davon weiß auch die Hertha zu erzählen. Von den ersten fünf Spielen im Unterhaus vermasselten die Berliner gleich vier. Auch das ist zu wenig für jedwede Aufstiegsambitionen.

Allerdings: Die 2te Bundesliga wäre nicht, was sie ist, würde nicht doch wieder Jeder jeden anderen schlagen können. Der HSV verlor gegen Aufsteiger Elversberg und büßte die Tabellenführung an die Fortuna aus Düsseldorf ein. Einziges bislang noch unbesiegtes Team ist Kiez-Nachbar St. Pauli, das sich mit dem Sieg gegen Holstein Kiel – bisher neben dem HSV auf Aufstiegsplätzen – an ebenjene heranrobbte. Und natürlich zugleich einen empfindlichen Nadelstich setzte im Nord-Duell.

Beide Anleiheemittenten plagen nicht unbeträchtliche finanzielle Sorgen. Schalke trägt mit Veltins nur einen Not-Sponsor auf der Brust, der nur wenig zahlt außerhalb der Namensrechte für die Arena auf Schalke. Und selbst diese wenigen Millionen sind leistungsabhängig und sehr wahrscheinlich an einen direkten Wieder-Aufstieg geknüpft, an den nach dem verstotterten Saisonauftakt derzeit noch niemand so recht glauben mag.

Ähnliches bei der Hertha. Die mussten ihre Anleihe zwischen den Saisons durch AGV-Beschluss in die Verlängerung schicken – und nach wie vor bleibt die Frage, warum nur um zwei Spielzeiten bis 2025. Wird die Hertha bis dahin zurück in der 1sten Liga sein? – auch da muss man mehr als ein Fragezeichen setzen. Gleichwohl steht die sicherlich weiterhin ausfallbedrohte Anleihe bei 91%. Oder es gibt doch ein nicht öffentlich bekanntes Abkommen mit Großeigner 777 Partners, im Notfall zu bürgen. Wir werden es wohl irgendwann erfahren: entweder da der Fall eintritt oder die SportBild es aufdeckt.

Falko Bozicevic

Hertha und auch Schalke nach Spieltag 6 in der unteren Hälfte der Tabelle

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