
Der Absatz von Bier in Deutschland ist im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6% auf unter 4 Mrd. Liter gesunken. Was sind die Gründe?
Das teilte diese Woche das Statistische Bundesamt mit.
Den Wiesbadener Statistikern nach fiel der Bierabsatz erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen 1993 in einem Halbjahr unter 4 Mrd. Liter. Aber Achtung: In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunke sowie das aus Ländern außerhalb der EU importierte Bier nicht enthalten. In Zeiten, in denen es einen Trend zu alkoholreduzierten Mix-Getränken gibt, sagen diese Zahlen allein also nicht wirklich viel aus.
Vergleichbar hohe Absatzrückgänge hatten die heimischen Brauereien und Bierlager bisher nur zu Beginn der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 zu beklagen. Auch in H1/2023 gab es ein Minus von rund 6%. Ungerade Jahre sind Jahre ohne WM oder EM beim Herren-Fußball.
82% des Bierabsatzes waren laut Destatis im ersten Halbjahr für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Der Inlandsabsatz sank im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um 6% auf 3,2 Mrd. Liter. Die restlichen 18% beziehungsweise 711 Mio. Liter wurden steuerfrei abgesetzt. Das waren 7% weniger als im Vorjahreszeitraum.
Vom exportierten 18%igen Volumen gingen 407 Mio. Liter, auch -5%, in EU-Staaten, 300 Mio. Liter (-10%) in Nicht-EU-Staaten und der kleine fehlende Rest von knapp 5 Mio. Litern ging unentgeltlich an Brauerei-Beschäftige – der sogenannte Haustrunk.
Die Zahlen muss man interpretieren. 2025 ist ein ungerades, also kein Fußball-EM- oder -WM-Jahr. Allerdings hatten wir als neuen Event die Klub-WM sowie den Beginn der Frauen-EM, die sich gewisser Beliebtheit erfreute und vielleicht noch im Juli positiv zu Buche schlagen könnte. Dagegen spricht, dass der deutsche Sommer bisher nicht wirklich überzeugte: weniger Grillen, weniger Biergarten, weniger Public Viewing, weniger alles. Unter dem Strich spricht vieles für den bislang mausten Sommer der vergangenen jüngeren Jahre.
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