Deutsche Anleihen: Renditen geben nach – Fed behält lockere Ausrichtung bei

FRANKFURT (dpa-AFX) – Am deutschen Anleihemarkt sind die Renditen am Donnerstag in Erwartung einer anhaltend lockeren Geldpolitik in den USA spürbar gefallen. Auch in anderen Ländern, nicht nur in Europa, gaben die Marktzinsen nach. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel bis zum Mittag um fünf Basispunkte auf 1,32 Prozent. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg im Gegenzug um 0,38 Prozent auf 146,02 Punkte.

Die amerikanische Notenbank Fed scheint es mit einer geldpolitischen Straffung trotz anziehender Inflation und robustem Arbeitsmarkt nicht eilig zu haben. Nach der Sitzung des Offenmarktausschusses FOMC gab Fed-Chefin Janet Yellen keine Hinweise auf eine baldige Zinswende. Neue Prognosen der Zentralbanker, die auf einen etwas steileren Zinspfad hindeuten, wurden an den Finanzmärkten überwiegend ignoriert. Yellen unterstrich mehrfach, die Entwicklung der Leitzinsen hänge von der konjunkturellen Entwicklung ab.

An den Rentenmärkten gaben die Zinsen weltweit nach. In Europa profitierten Staatstitel geschwächter Länder wie Griechenland, Spanien und Italien am stärksten. In den USA fiel die Zehnjahresrendite von 2,63 auf 2,57 Prozent. Auch in Asien war der Zinsdruck spürbar./bgf/jsl