DGAP-News: MIFA: Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen 2013

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Jahresergebnis
MIFA: Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen 2013

17.09.2014 / 12:05

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MIFA: Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen 2013

– Konzernlagebericht und Konzernabschluss noch ungeprüft und unter
Änderungsvorbehalt

– Umsatzanstieg um 2,7 % auf 110,7 Mio. EUR (Vorjahr: 107,8 Mio.EUR)

– EBIT bei -11,1 Mio. EUR (Vorjahr: -8,0 Mio. EUR);
Konzernjahresfehlbetrag von -13,2 Mio. EUR (Vorjahr: -9,9 Mio. EUR)

– Sinkender Umsatz und negatives Ergebnis im Geschäftsjahr 2014 erwartet

– Fortschritte bei finanz- und leistungswirtschaftlicher Sanierung der
MIFA; Einstieg des indischen Fahrradhersteller Hero Cycles Ltd. als
strategischer Investor steht bevor

Sangerhausen, 17. September 2014 – Die MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG
(WKN A0B95Y, ISIN DE000A0B95Y8, „MIFA“), Deutschlands absatzstärkster
Fahrradhersteller, erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2013 Umsatzerlöse in
Höhe von 110,7 Mio. EUR (Vorjahr: 107,8 Mio. EUR), was einem Umsatzanstieg
von 2,7 % gegenüber den korrigierten Umsatzerlösen des Geschäftsjahres 2012
entspricht. Wie in der Ad-hoc-Mitteilung vom 20. März 2014 bekanntgegeben,
kam es in den vergangenen Geschäftsjahren zu fehlerhaften
Bestandsbewertungen im Bereich der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffbestände
sowie der fertigen Erzeugnisse. Die betroffenen Abschlüsse aus der
Vergangenheit wurden nun in laufender Rechnung korrigiert. Die Anpassung
der betroffenen Abschlusspositionen ist im Anhang des am heutigen Tage
veröffentlichten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2013
aufgeschlüsselt.

Analog zu den Umsatzerlösen erhöhte sich die Gesamtleistung (Umsatzerlöse
plus Bestandserhöhungen und aktivierte Eigenleistungen) um 6,4 % auf 117,0
Mio. EUR (Vorjahr: 110,0 Mio. EUR). Sowohl die Material (86,6 Mio. EUR;
Vorjahr: 81,6 Mio. EUR)- als auch die Personalaufwendungen (17,4 Mio. EUR;
Vorjahr: 15,9 Mio. EUR) erhöhten sich im Berichtsjahr aufgrund der weiteren
Integration der im Jahr 2012 erworbenen Marken GRACE und Steppenwolf, die
ob ihrer hochwertigen Positionierung auch mit vergleichsweise teuren
Komponenten ausgestattet werden. Zudem wurden im Zuge der Integration
weitere Kapazitäten insbesondere in den Bereichen Forschung und Entwicklung
sowie Marketing und Vertrieb aufgebaut, denen im Jahr 2013 noch keine
wesentliche Umsatzsteigerung gegenüberstand. Hinzu kamen die eingangs
beschriebenen Anpassungseffekte der in der Vergangenheit von den
Fehlbewertungen betroffenen Positionen, die sich insbesondere in der Höhe
des Materialaufwands niederschlugen. Die Materialaufwandsquote lag im
Berichtsjahr bei 74,0 % (Vorjahr: 74,2 %), die Personalaufwandsquote betrug
14,8 % (Vorjahr: 14,4 %) bei einer jahresdurchschnittlichen
Mitarbeiteranzahl von 806 (Vorjahr: 768) Mitarbeitern.

Bei einer nahezu unveränderten Rohertragsmarge von 26,0 % (Vorjahr: 25,8 %)
resultierte ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Ertragsteuern
(EBITDA) von -6,7 Mio. EUR (Vorjahr: -4,5 Mio. EUR). Reduziert um die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die im Berichtsjahr auf 20,2 Mio. EUR
(Vorjahr: 17,5 Mio. EUR) anwuchsen, und die Abschreibungen in Höhe von 4,4
Mio. EUR (Vorjahr: 3,4 Mio. EUR) bleibt ein operatives Ergebnis (EBIT) von
-11,1 Mio. EUR (Vorjahr: -8,0 Mio. EUR). Innerhalb der sonstigen
betrieblichen Aufwendungen sind unter anderem Aufwendungen im Zusammenhang
mit der Inbetriebnahme von zwei neuen Fertigungsstraßen für hochwertige
E-Bikes, Entwicklungsaufwendungen sowie Emissionsaufwendungen der im August
2013 begebenen Unternehmensanleihe enthalten. Das Finanzergebnis
verringerte sich leicht auf -2,5 Mio. EUR (Vorjahr: -2,4 Mio. EUR), was
unter Berücksichtigung der Ertragsteuern zu einem Konzernjahresfehlbetrag
von -13,2 Mio. EUR (Vorjahr: -9,9 Mio. EUR) für das Geschäftsjahr 2013
führte. Der Konzernjahresfehlbetrag ließ den Bilanzverlust zum 31. Dezember
2013 auf einen Betrag von -29,6 Mio. EUR (31. Dezember 2012: -16,4 Mio.
EUR) anwachsen. Entsprechend reduzierte sich das Eigenkapital der MIFA zum
Bilanzstichtag 2013 auf 3,9 Mio. EUR (31. Dezember 2012: 17,1 Mio. EUR),
was einer Eigenkapitalquote von 4,8 % (31. Dezember 2012: 21,3 %)
entspricht.

„Wir haben bei unserer Amtsübernahme im März beziehungsweise April dieses
Jahres eine sehr schwierige Situation vorgefunden. Doch seither haben wir
bereits einiges bewegt. Mit dem indischen Fahrradhersteller Hero Cycles
steht der Einstieg eines wichtigen strategischen Investors bevor. Dadurch
haben wir nicht nur die Chance, dringend benötigtes
Restrukturierungskapital zu generieren, sondern gewinnen auch einen starken
Partner für unser operatives Geschäft. Mit der jüngst kommunizierten
geplanten Sanierungsstruktur können wir den Nährboden für eine profitable
Zukunft der MIFA auslegen“, so Hans-Peter Barth, Vorstandsvorsitzender der
MIFA.

Der MIFA-Vorstand sieht das laufende Geschäftsjahr 2014 als ein Jahr der
Restrukturierung und rechnet mit einem sinkenden Umsatz und einem negativen
Ergebnis. Dr. Stefan Weniger, Vorstandsmitglied für Reorganisation und
Sanierung (Chief Recovery Officer – CRO) der MIFA, kommentiert die
Fortschritte auf dem Weg der Sanierung: „Wir planen, die
Kapitalrestrukturierung der MIFA bis spätestens Ende März 2015
abgeschlossen zu haben. Die wichtigen leistungswirtschaftlichen
Restrukturierungsmaßnahmen befinden sich zu weiten Teilen bereits in der
Umsetzung. Bei erfolgreicher Umsetzung im geplanten zeitlichen Rahmen
rechnen wir schon im Geschäftsjahr 2015 mit einem leicht positiven
Ergebnis.“

Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht der MIFA für das Geschäftsjahr
2013 sind ab heute im Bereich Investor Relations unter www.mifa.de
abrufbar.

Zum Unternehmen:

Die MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG mit Sitz in Sangerhausen
(Sachsen-Anhalt) ist der absatzstärkste deutsche Fahrradhersteller. Das
Unternehmen verfügt über eine umfassende Modellpalette an Fahrrädern vom
Preiseinstiegs- bis zum Premiumbereich. Die in die Fahrradproduktion
eingehenden Komponenten werden von namhaften Zulieferern bezogen und am
einzigen Produktionsstandort in Sangerhausen zusammengeführt. Dabei liegt
der Schwerpunkt des Geschäfts auf projektbezogener Auftragsfertigung für
große Einzelhandelsketten und OEM (Original Equipment Manufacturer)-Kunden.
Seit dem Geschäftsjahr 2011 werden auch E-Bikes gefertigt. Unter anderem
produziert die MIFA das E-Bike des Automobilherstellers smart, stellt die
Fahrradflotte der Deutschen Post her und beliefert kommunale Verleihsysteme
mit Multi-User-Fahrzeugen. Im Jahr 2012 hat die MIFA den Berliner
E-Bike-Hersteller Grace sowie die bayerische Kultfahrradschmiede
Steppenwolf übernommen und intensiviert dadurch die Vertriebsaktivitäten
über den Fachhandel. Die MIFA setzt ihre Fahrräder hauptsächlich im
Heimatmarkt Deutschland ab. Die weiteren Absatzmärkte befinden sich
vornehmlich in Westeuropa. Dabei werden sowohl das operative Geschäft als
auch Verwaltung und Logistik am einzigen Produktionsstandort in
Sangerhausen gesteuert.

Seit Mai 2004 ist die MIFA börsennotiert. Ihre Aktien werden im Prime
Standard des Regulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.
Die Unternehmensanleihe der MIFA notiert seit Oktober 2013 im Entry
Standard der Frankfurter Wertpapierbörse.

Kontakt:

Mark Appoh
cometis AG
Unter den Eichen 7
65195 Wiesbaden
Telefon: 0611-205855-21
Fax: 0611-205855-66
E-Mail: appoh@cometis.de

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17.09.2014 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG
Kyselhäuser Straße 23
06526 Sangerhausen
Deutschland
Telefon: 03464-5370
Fax: 03464-537251
E-Mail: b.mirau@mifa.de
Internet: www.mifa.de
ISIN: DE000A0B95Y8, DE000A1X25B5
WKN: A0B95Y, A1X25B
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Freiverkehr in Berlin, Hamburg, München, Stuttgart

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