DGAP-News: MIFA erweitert Vorstand und gibt voraussichtlichen Jahresfehlbetrag bekannt

DGAP-News: MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG / Schlagwort(e):
Gewinnwarnung/Kooperation
MIFA erweitert Vorstand und gibt voraussichtlichen Jahresfehlbetrag
bekannt

20.03.2014 / 09:19

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MIFA erweitert Vorstand und gibt voraussichtlichen Jahresfehlbetrag bekannt

– Hans-Peter Barth zunächst bis Jahresende zum Vorstandsmitglied für
Finanzen und Verwaltung berufen

– Voraussichtlicher Jahresfehlbetrag 2013: 15 Mio. Euro

– Operative Leistungsfähigkeit unberührt, Liquidität ausreichend
vorhanden

– Absichtserklärung mit HERO Cycles über Eigenkapitalbeteiligung an MIFA
in Höhe von 15 Mio. Euro unterzeichnet, weitreichende strategische
Partnerschaft geplant

Sangerhausen, 20. März 2014 – Der Aufsichtsrat der MIFA Mitteldeutsche
Fahrradwerke AG (WKN Aktie: A0B95Y, ISIN Aktie: DE000A0B95Y8) hat den
Vorstand erweitert und Herrn Hans-Peter Barth am heutigen Donnerstag mit
sofortiger Wirkung und zunächst bis zum Jahresende zum Vorstand für
Finanzen und Verwaltung bestellt. Herr Barth ist Wirtschaftsprüfer und
hatte in der Vergangenheit Vorstandsfunktionen bei Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften inne. Daneben übernimmt Herr Barth bis auf weiteres
die Funktionen des bisherigen Alleinvorstands Peter Wicht. Herr Wicht steht
der Gesellschaft derzeit krankheitsbedingt nicht zur Verfügung.

Im Rahmen der Jahresabschlusserstellung hat die MIFA Mitteldeutsche
Fahrradwerke AG („MIFA“) nach vorläufigen Schätzungen einen
voraussichtlichen Jahresfehlbetrag nach HGB von etwa 15 Mio. Euro erzielt.
Der Jahresfehlbetrag ist im Wesentlichen auf nicht eingetroffene
Umsatzerwartungen im Geschäftsjahr 2013 zurückzuführen. Im Zusammenhang mit
der Einführung eines neuen Buchungssystems im zweiten Quartal 2013 wurde
das Vorratsvermögen buchhalterisch falsch erfasst. Dadurch wurde der
Materialaufwand bereits in den Quartalsabschlüssen für das zweite und
dritte Quartal 2013 zu niedrig ausgewiesen. Da MIFA keine unterjährige
Inventur durchführt, hat das Unternehmen die Fehlbuchungen erst im Zuge der
Jahresabschlusserstellung erkannt.

OPERATIVE LEISTUNGSFÄHIGKEIT UNBERÜHRT – LIQUIDITÄT AUSREICHEND VORHANDEN

„Der vorläufige Verlust hat keine Auswirkungen auf die operative
Leistungsfähigkeit von MIFA. Die Auftragslage im ersten Quartal 2014 ist
sehr gut und wir verfügen über eine ausreichende Liquidität für das
laufende Geschäft“, sagte Hans-Peter Barth, Vorstandsmitglied von MIFA.

Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung werden auch mögliche Auswirkungen auf
die Finanzierung der MIFA untersucht. Mit Blick auf die im August 2013
begebene Unternehmensanleihe sowie bestehenden Bankkredite ist nicht
auszuschließen, dass eine oder mehrere der in den Anleihe- und
Kreditbedingungen festgehaltenen Financial Covenants im Geschäftsjahr 2013
nicht eingehalten werden können. Daraus könnte ein Sonderkündigungsrecht
der Anleger resultieren. Sollte dieser Fall eintreten, beabsichtigt die
Gesellschaft eine Versammlung der Anleihegläubiger einzuberufen, um über
eine entsprechende Änderung der Anleihebedingungen abzustimmen. Darüber
hinaus wird die Gesellschaft in diesem Fall weitere
Refinanzierungsmöglichkeiten prüfen.

„Wir erwarten aufgrund der operativ soliden Situation von MIFA keine
Beeinträchtigungen der im August fälligen Zinszahlungen für die ausstehende
Anleihe“, so Barth.

ABSICHTSERKLÄRUNG ÜBER KOOPERATION MIT HERO CYCLES UNTERZEICHNET

MIFA hat deutliche Fortschritte bei der geplanten strategischen
Partnerschaft mit der indischen HERO Cycles Ltd. („HERO“) erzielt. MIFA hat
heute eine Absichtserklärung mit HERO unterzeichnet, die eine
Eigenkapitalbeteiligung von HERO in Höhe von 15 Mio. Euro vorsieht. Dies
und weitere Einzelheiten der Transaktion stehen unter dem Vorbehalt einer
abschließenden Due Diligence und Verträgen, zu denen die Parteien in
fortgeschrittenen Verhandlungen stehen. Neben einer Eigenkapitalbeteiligung
beinhaltet die strategische Partnerschaft eine umfassende Kooperation
zwischen MIFA und HERO in den Bereichen Beschaffung und Produktentwicklung,
insbesondere bei Elektrofahrrädern und -antrieben. Rechtsverbindliche
Vereinbarungen mit HERO werden innerhalb der nächsten Wochen erwartet. HERO
ist gemessen am Umsatz der weltweit größte Fahrradhersteller.

Eine Kooperation zwischen MIFA und HERO bietet mit Blick auf Absatzmärkte
und Technologietransfers enormes Potenzial für beide Unternehmen. „Durch
die Zusammenarbeit schaffen wir die Voraussetzungen dafür, von einem
weltweit wachsenden Markt für E-Bikes und einer effizienten, globalen
Komponentenfertigung zu profitieren“, ergänzte Hans-Peter Barth.

Für das erste Quartal 2014 erwartet MIFA ein ausgeglichenes Ergebnis. Eine
belastbare Aussage für das Gesamtjahr 2014 kann die Gesellschaft erst nach
Aufarbeitung des Jahresfehlbetrags geben.

Zum Unternehmen:

Die MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG mit Sitz in Sangerhausen
(Sachsen-Anhalt) ist der absatzstärkste deutsche Fahrradhersteller. Das
Unternehmen verfügt über eine umfassende Modellpalette an Fahrrädern vom
Preiseinstiegs- bis zum Premiumbereich. Die in die Fahrradproduktion
eingehenden Komponenten werden von namhaften Zulieferern bezogen und am
einzigen Produktionsstandort in Sangerhausen zusammengeführt. Dabei liegt
der Schwerpunkt des Geschäfts auf projektbezogener Auftragsfertigung für
große Einzelhandelsketten und OEM (Original Equipment Manufacturer)-Kunden.
Seit dem Geschäftsjahr 2011 werden auch E-Bikes gefertigt. Unter anderem
produziert die MIFA das E-Bike des Automobilherstellers smart, stellt die
Fahrradflotte der Deutschen Post her und beliefert kommunale Verleihsysteme
mit Multi-User-Fahrzeugen. Im Jahr 2012 hat die MIFA den Berliner
E-Bike-Hersteller Grace sowie die bayerische Kultfahrradschmiede
Steppenwolf übernommen und intensiviert dadurch die Vertriebsaktivitäten
über den Fachhandel. Die MIFA setzt ihre Fahrräder hauptsächlich im
Heimatmarkt Deutschland ab. Die weiteren Absatzmärkte befinden sich
vornehmlich in Westeuropa. Dabei werden sowohl das operative Geschäft als
auch Verwaltung und Logistik am einzigen Produktionsstandort in
Sangerhausen gesteuert.

Im Geschäftsjahr 2012 verkaufte die MIFA 546.000 Fahrräder (Vorjahr:
644.000). Dabei erzielte sie einen Umsatz von 111,3 Mio. EUR. , was einer
Steigerung von 10,7 % gegenüber 2011 (100,5 Mio. EUR) entspricht. E-Bikes
machten einen Anteil von 30,0 % (Vorjahr: 12,5 %) am Umsatz aus. Seit Mai
2004 ist die MIFA börsennotiert. Ihre Aktien werden im Prime Standard des
Regulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.

Kontakt:
Mark Appoh
cometis AG
Unter den Eichen 7
65195 Wiesbaden
Telefon: +49 (611) 205855-21
Fax: +49 (611) 205855-66
E-Mail: appoh@cometis.de

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Sprache: Deutsch
Unternehmen: MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG
Kyselhäuser Straße 23
06526 Sangerhausen
Deutschland
Telefon: 03464-5370
Fax: 03464-537251
E-Mail: b.mirau@mifa.de
Internet: www.mifa.de
ISIN: DE000A0B95Y8
WKN: A0B95Y
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
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