airberlin mit substanzieller Rekapitalisierung als Basis für beschleunigten Turnaround hin zu nachhaltiger Profitabilität

(DGAP-Media / 27.04.2014 / 22:07)

– Mittelzufluss in Höhe von insgesamt 450 Millionen Euro für
beschleunigten Turnaround

– Davon 300 Millionen Euro durch nachrangige, zeitlich unbefristete
Wandelanleihe

– Stärkung des Eigenkapitals und der Liquidität

– Kapitalmarktanleihe zur Refinanzierung eines Umtauschangebots für die
2014 und 2015 fällig werdenden Anleihen und zur Aufnahme von weiteren
150 Millionen Euro

– Stärkung des Management Boards mit Fokus auf beschleunigte und
vertiefte operative Neustrukturierung und Umsatzsteigerung

– Bester Service für Gäste und Partner bleibt unverändert

– Herausforderndes Jahr 2013 mit operativem Verlust von 231,9 Millionen
Euro

airberlin hat die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um durch einen
beschleunigten und vertieften Turnaround nachhaltig profitabel zu werden.
Durch eine umfassende Rekapitalisierung fließen dem Unternehmen bis
Jahresende 450 Millionen Euro zu und statten airberlin mit einer soliden
Finanzstruktur für eine tiefgreifende und umfassende Neustrukturierung aus.

Diese Rekapitalisierung steht auf zwei Säulen: Zum einen hat Etihad Airways
eine Wandelanleihe in Höhe von 300 Millionen Euro gezeichnet. Da diese
Anleihe nachrangig ist und über eine unbegrenzte Laufzeit verfügt, wird sie
nach IFRS-Rechnungslegung als Eigenkapital verbucht.

Zum anderen wird die airberlin group am Kapitalmarkt eine Anleihe in Höhe
von mindestens 150 Millionen Euro platzieren, um die Finanzstruktur weiter
zu stärken. Diese Anleihe wurde von Anoa Capital arrangiert. Der Erlös wird
für allgemeine Unternehmensfinanzierung genutzt. Darüber hinaus wird den
Investoren der 2014 und 2015 fällig werdenden Anleihen angeboten, ihre
bestehenden Anleihen zu Vorzugsbedingungen, in neue Anleihen mit einer
Fälligkeit in 2019 einzutauschen. airberlin steht zudem ein nicht
ausgeschöpfter Gesellschafterkredit zur Verfügung, dessen Laufzeitende von
2016 auf 2021 verlängert wurde. Nach dieser Rekapitalisierung wird die
Eigentümerstruktur der Air Berlin PLC unverändert bleiben.

Um die Management-Kapazität für den Turnaround-Prozess zu stärken, wird das
airberlin Management Board um die Funktion eines Chief Restructuring
Officer (CRO) erweitert. Ab Mai wird Marco Ciomperlik die Funktion des CRO
übernehmen und den Neustrukturierungs- und Turnaround-Prozess koordinieren
und steuern. Marco Ciomperlik war in führender Position in einem
Beratungsunternehmen und in den letzten fünf Jahren als Chief Maintenance
Officer bei airberlin tätig, wo er erfolgreich Neustrukturierungsmaßnahmen
in seinem Verantwortungsbereich umsetzte.

Wie bereits berichtet wird Götz Ahmelmann zum 1. Juli das Amt des Chief
Commercial Officer übernehmen. Götz Ahmelmann hat umfangreiche Erfahrung im
Luftverkehrsbereich und war zuletzt für den Europa-Vertrieb bei dem größten
Wettbewerber von airberlin zuständig.

„Auf der Basis einer substanziell verbesserten Finanzstruktur und
verstärkter Management-Kapazität vertiefen und beschleunigen wir jetzt die
fundamentale Neustrukturierung“, sagte Wolfgang Prock-Schauer, CEO
airberlin. „Auch wenn Turbine planmäßig gelaufen ist und in 2014 seine
volle Wirkung entfalten wird, müssen wir den Druck bei der Umsetzung
erhöhen, weitere Maßnahmen vorantreiben sowie unsere Handlungsoptionen, die
auch das langfristige Geschäftsmodell betreffen, grundsätzlich evaluieren.
Diese Neustrukturierung wird auf Effizienz fokussiert sein, während unser
Hauptanliegen, unseren Gästen und Partnern weiterhin besten Service zu
bieten, unverändert bleibt. Wir begrüßen das Vertrauen unserer
Anteilseigner und des Kapitalmarktes, das uns eine fundamentale
Neustrukturierung ermöglicht.“

Zudem forderte Wolfgang Prock-Schauer die Bundesregierung auf, positive
Rahmenbedingungen für die Luftverkehrswirtschaft zu gewährleisten und die
Luftverkehrssteuer abzuschaffen. Im Geschäftsjahr 2013 betrug die Summe der
von airberlin abgeführten Luftverkehrssteuer 142,9 Millionen Euro.

„Mit unserer erfolgreichen, umfassenden Rekapitalisierung gewinnen wir den
notwendigen Handlungsspielraum, um die Fluggesellschaft grundlegend zu
restrukturieren und zurück in die Profitabilität zu führen. Den Investoren
der 2014 und 2015 fälligen Anleihen bieten wir eine attraktive Option zum
Umtausch, um die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten zu entspannen.
Damit können wir uns voll auf die operative Neustrukturierung fokussieren“,
sagte Ulf Hüttmeyer, airberlin Chief Financial Officer.

Im Jahr 2014 wird airberlin fest geplante, weitere Turbine Maßnahmen wie
die Einführung eines neuen Revenue Management Systems, die weitere
Optimierung von Streckennetz und Flotte sowie die Steigerung der
Personal-Produktivität umsetzen. Zusätzlich werden die Synergieeffekte mit
Etihad Airways auf der einen und den oneworld(R) Partnern auf der anderen
Seite weitere Verbesserungen erbringen. Um diese Maßnahmen zu evaluieren
und das Top Management bei der Umsetzung einer tiefgreifenden und
umfassenden Restrukturierung zu unterstützen, wird airberlin eine
Unternehmensberatung beauftragen.

Diese erhöhten Anstrengungen stehen im Kontext der herausfordernden
Marktbedingungen. airberlin hat das Geschäftsjahr 2013 mit einem operativen
Verlust (EBIT) von 231,9 Millionen Euro beendet. Das Effizienzprogramm
Turbine erbrachte den angestrebten Beitrag von 200 Millionen Euro auf der
Kosten- und Umsatzseite und eine Reihe von Performance-Indikatoren
entwickelten sich positiv. Das Unternehmen wurde jedoch mit einer
unerwartet schwachen Sommersaison aufgrund der hohen Temperaturen in
Mitteleuropa konfrontiert, gefolgt von einem traditionell schwierigen
Winter.

airberlin beförderte im vergangenen Jahr 31,5 Millionen Gäste. Damit hat
das Unternehmen zum vierten Mal in Folge die 30-Millionen-Marke
überschritten. Durch die Fokussierung auf etablierte Strecken konnte
airberlin ihre Marktposition verbessern und die Auslastung um fünf
Prozentpunkte auf 84,8 Prozent steigern. Durch einen optimierten Flugplan
konnte airberlin die Flotte um 15 Flugzeuge auf 140 reduzieren und dabei
ihre führende Marktposition an ihren bedeutendsten Drehkreuzen Berlin und
Düsseldorf ausbauen.

Mit einem um 5,1 Prozent (angebotene Sitzplatzkilometer) gesenkten Angebot,
fiel der Umsatz der Gruppe um 4 Prozent auf 4,147 Milliarden Euro. Der
Yield (Umsatz pro Passagier) stieg um 0,8 Prozent auf 121,0 Euro (Vorjahr:
120,1 Euro). Der Umsatz pro angebotenem Sitzplatzkilometer (RASK) erhöhte
sich 2013 um 1,3 Prozent auf 7,24 Eurocents (Vorjahr: 7,15 Eurocents),
während die Kosten pro angebotenen Sitzplatzkilometer (CASK) um 3,5 Prozent
inklusive Treibstoff- und Remanenzkosten stiegen.

Die Zusammenarbeit mit Etihad Airways und anderen Partnern wurde im
vergangenen Jahr weiter ausgebaut. Die Partnerschaft erwirtschaftete einen
signifikant höheren gemeinsamen Umsatz von 200 Millionen Euro auf
gemeinsamen Codeshare-Strecken. Mehr als 560.000 Joint-Codeshare-Passagiere
flogen im Netzwerk, was einer Steigerung von 75,3 Prozent gegenüber dem
Vorjahr entspricht.

Die Zahl der Fluggäste auf gemeinsamen Codeshare-Strecken mit den Partnern
der oneworld Allianz Partnern stieg im Jahr 2013 ebenfalls stark auf über
eine Million und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt.

Zum Stichtag am 31. Dezember 2013 und damit vor den neuen Anleihen verfügte
airberlin über Eigenkapital in Höhe von minus 181,9 Millionen Euro, über
liquide Mittel in Höhe von 223 Millionen Euro und den Zugriff auf einen
nicht ausgeschöpften Gesellschafterkredit in Höhe von 120 Millionen
US-Dollar.

airberlin ist eines der führenden Luftfahrtunternehmen in Europa und fliegt
weltweit zu 147 Destinationen. Die zweitgrößte Fluggesellschaft
Deutschlands beförderte im Jahr 2013 mehr als 31,5 Millionen Fluggäste.
Durch die strategische Partnerschaft mit Etihad Airways, die zu 29,21
Prozent an airberlin beteiligt ist, und die Mitgliedschaft in der
Luftfahrtallianz oneworld verfügt airberlin über ein globales Streckennetz.
Die Airline mit dem preisgekrönten Service bietet mit 16 Airlines weltweit
Flüge unter gemeinsamer Flugnummer an. Die Flotte hat ein
Durchschnittsalter von fünf Jahren und gehört zu den jüngsten und
ökoeffizientesten in Europa.

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