Achterbahnfahrt auch bei Fonds

Scope hat die Ratings von 7.000 Fonds aktualisiert: Ein Klassiker für Europa-Aktien taucht aus der Versenkung auf, ein bekannter Rentenfondsspezialist muss Federn lassen.

Der Fidelity European Growth erlebt ein Comeback. Im Februar 2021 war der Klassiker für europäische Aktien auf Note D abgerutscht, im ersten Halbjahr 2024 trug er sogar nur noch das schwächste Rating E. Doch seit knapp einem Jahr erholt sich der Fonds zusehends, so dass er nun wieder mit C bewertet wird. Besonders die Zwölfmonatsperformance ist beeindruckend: Das Produkt legte um fast 15% zu, während die Peergroup auf nicht einmal 5% kam.

Beharrlich nach oben gekämpft hat sich in den vergangenen Jahren der AB Select US Equity. Seit Anfang 2022 trug der Fonds für US-Aktien ein B-Rating, nachdem er zuvor eine ganze Zeit lang mit C bewertet worden war. Eine kontinuierliche Verbesserung der Leistung in den vergangenen anderthalb Jahren hat dazu geführt, dass er sich nun mit Note A schmücken darf. Platz 14 von 482 Fonds für nordamerikanische Standardwerte spricht eine deutliche Sprache.

Die Rentenfondsspezialisten von PIMCO erleben im Mai gleich zwei Downgrades großer Fonds. So ging es für den PIMCO GIS Global Bond von B auf C und für den PIMCO GIS Diversified Income von A auf B zurück. Der größere der beiden, der PIMCO GIS Global Bond, war seit mehr als drei Jahren mit B bewertet (kurzzeitig sogar mit A). Jetzt muss er sich mit dem Rating-Mittelmaß begnügen. Alle betrachteten Risikokennzahlen liegen deutlich über dem Niveau der Vergleichsgruppe.

Die zehn größten Fonds

Die zehn größten Fonds

Mit dem ersten Rating direkt auf Platz 1 der Peergroup einzusteigen, ist eine phänomenale Leistung. Dem Mandatum Fixed Income Total Return ist das gelungen. Die Gruppe der Fonds mit global gemischten Portfolios aus Euro-Anleihen hat damit einen neuen Spitzenreiter. Der Mandatum-Fonds kauft sowohl Staats- als auch Unternehmensanleihen, der weit überwiegende Teil davon trägt ein Investment-Grade-Rating. Regionaler Schwerpunkt ist Skandinavien: Rund 60% der Papiere stammen aus Finnland, Schweden, Dänemark oder Norwegen.

Die Performance-Daten für den Monat April geben die fulminante Achterbahnfahrt an den Börsen nur unzureichend wieder. Besonders stark verloren Rohstofffonds sowie Portfolios für chinesische und US-amerikanische Aktien. Beide Länder hatten sich im vergangenen Monat mit Spitzenzöllen belegt. Gegen den Trend zulegen konnten insbesondere deutsche Aktien und generell Titel aus Europa, etwa Immobilienaktien und Euroland-Staatsanleihen.

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