
Die Hertha sieht sich nach einer Halbierung der Schulden gut aufgestellt. Aber sportlich läuft es seit Wochen gegen eine erfreulichere Entwicklung. Und das macht den Kader nicht gerade wertvoller.
Trotz anhaltender Herausforderungen zeige sich der Verein stabil und arbeite konsequent an einer nachhaltigen finanziellen Zukunft. Die Restrukturierung der vergangenen Jahre trage Früchte und sorge für eine zunehmend gesicherte wirtschaftliche Basis.
Das Halbjahresergebnis beläuft sich auf -9,5 Mio. EUR. Davon entfallen 7,2 Mio. EUR auf Abschreibungen und den Abgang von Restbuchwerten. Diese beiden Positionen führten nicht zu einem Abfluss von Liquidität. Unter zusätzlicher Berücksichtigung von Zinsaufwendungen in Höhe von 1,9 Mio. EUR ergab sich ein operatives Ergebnis von minus 0,4 Mio. EUR.
Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beträgt 32,5 Mio. EUR.
Die zinstragenden Verbindlichkeiten des Vereins beschränken sich auf die bestehende Anleihe in Höhe von 40 Mio. EUR. Dem gegenüber stehen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 19,2 Mio. EUR sowie liquide Mittel von 10,3 Mio. EUR, woraus sich eine Netto-Finanzverschuldung von unter 30 Mio. EUR ergibt.
So sei es gelungen, die Verbindlichkeiten um knapp die Hälfte von ursprünglich 102 auf unter 54 Mio. EUR zu halbieren. Durch diese Maßnahmen konnte das strukturelle Defizit erheblich reduziert und damit die finanzielle Stabilität des Vereins verbessert werden.
Unter Berücksichtigung eines Kaderwerts von über 56 Mio. EUR (laut transfermarkt.de) verfüge Hertha BSC über signifikante stille Reserven.
Mit Blick auf die Fälligkeit der Anleihe, ein Nordic Bond, am 8. November 2025 habe Hertha BSC bereits ein an die Unternehmensplanung angepasstes Finanzierungskonzept mit mehreren Partnern entwickelt. Dieses Konzept versetze den Club nach eigenem Dafürhalten in die Lage, die im Herbst anstehende Rückzahlung der Anleihe fristgerecht vornehmen zu können.
Anm.d.Red.: Keine Ahnung, ob die Hertha die Pressemeldung zu den Geschäftszahlen schon vor Wochen vor-verfasst hatte. Der Hauptstadtclub hat nur einen Punkt aus den letzten vier Spielen geholt, einmal mehr den Trainer gewechselt (der sicherlich ebenfalls weiterbezahlt werden muss) und wird seit dem Jahreswechsel in Richtung letztes Tabellenviertel der 2ten Bundesliga durchgereicht.
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